Gießen – Grüner Anlagenring Innenstadt

Das Fördergebiet Gießen – "Grüner Anlagenring Innenstadt" wurde 2017 in das Programm Zukunft Stadtgrün in Hessen aufgenommen.

Die Innenstadt der Universitätsstadt Gießen verfügt über einen historischen grünen Anlagenring (frühere Wallgärten), der jedoch entlang der West- und Nordanlage nur noch in Fragmenten, entlang der Süd- und Ostanlage noch durch den Theaterpark und die schmalen Parkbänder entlang der Süd- und Ostanlage erkennbar ist. Durch den Straßenausbau in den 1950 er Jahren gingen baumbestandene Promenadenwege sowie Parkflächen verloren.

Zusätzlich ist die Innenstadt ein mit hohen Bauvolumen verdichteter und stark versiegelter Kernbereich, der nach dem Klimagutachten der Stadt Gießen durch eine besonders ungünstige humanbioklimatische Situation geprägt ist. Nachverdichtungen in den letzten Jahren reduzierten weiteres privates und öffentliches Grün. Ziel ist es, die noch vorhandenen Grünflächen des historischen Anlagenrings zu sichern, zu qualifizieren und zu erweitern sowie über grüne Vernetzungsstrukturen in den verdichteten Stadtkern hinein und mit dem Wieseckverlauf südlich und östlich des Anlagenrings zu verbinden. Gleichzeitig ist die naturnahe Aufwertung der Wieseck geplant.

Große Rasenflächen, strukturarme gestaltete Grünflächen von Verkehrsflächen oder vor Institutsgebäuden der Universität bzw. der Technischen Hochschule Mittelhessen prägen zunehmend das Stadtbild. Die Anlage von Blüh- und Staudenflächen kann diesen Trend umkehren und die biologische Vielfalt fördern sowie das Stadtbild verschönern. Große Plätze vor öffentlichen Gebäuden (Kongresshalle, Arbeitsamt, Stadttheater) sind in die Jahre gekommen und sind sanierungsbedürftig. Sie sind attraktiv mit erhöhtem Grünanteil umzugestalten.

Ebenso bestehen größere Begrünungspotenziale auf innerstädtischen Dächern, an Fassaden oder in privaten Hofflächen. Insgesamt bietet das ca. 97 ha große Fördergebiet somit ein hohes Potenzial zur Entwicklung von urbanem Grün auf privaten und öffentlichen Flächen.

Fördergebiet