Lebendige Zentren

Nidda

„Städtebauliches Entwicklungsgebiet Schillerstraße“; „Kurortzentrum Bad Salzhausen“

Blick auf das Flussufer in Nidda
Nidda – Stadt am Fluss: Erschließung der Potentiale

Die Stadt Nidda wurde 2018 mit dem innerstädtischen Fördergebiet „Städtebauliches Entwicklungsgebiet Schillerstraße“ in das Städtebauförderprogramm Lebendige Zentren in Hessen aufgenommen. Im Jahr 2024 kam mit dem „Kurortzentrum Bad Salzhausen“ eine Erweiterung des Fördergebietes hinzu, um auch den historischen Kurort im Stadtteil Bad Salzhausen aufzuwerten. Beide Teilbereiche sollen mit Unterstützung des Programms zukunftsfähig entwickelt und ihre jeweiligen Potenziale gestärkt werden.

Das Fördergebiet „Städtebauliches Entwicklungsgebiet Schillerstraße“ befindet sich in der Kernstadt von Nidda nordwestlich der Altstadt und umfasst im Wesentlichen den Straßenbereich der Schillerstraße zwischen der Kreisverkehrsanlage an der Krötenburgstraße und der Einmündung der Bahnhofstraße in die Schillerstraße. Das Fördergebiet weist überwiegend misch- bis kerngebietstypische Nutzung auf. Entlang der Schillerstraße stellt das Fördergebiet mit Ladengeschäften, gastronomischen Einrichtungen sowie Dienstleistungseinrichtungen zur innerörtlichen Versorgung den Hauptversorgungsbereich im Stadtgebiet von Nidda dar. Die Obergeschosse der straßenständigen Bebauung werden teils zu Wohnzwecken, teils gewerblich genutzt. Die zur Nidda orientierte Bebauung ist gemischt genutzt. Hier befinden sich neben Andienungs- und Betriebsflächen der straßenständigen gewerblichen Nutzungen auch reine Wohngebäude. Die nordöstlich gelegenen, von der Beundestraße sowie den Seitenstraßen der Schillerstraße aus erschlossenen Grundstücke werden überwiegend zu Wohnzwecken genutzt.

Innerhalb des Fördergebiets ist teilweise eine hohe bauliche Verdichtung vorhanden, attraktive Grundstücksflächen als private Freibereiche fehlen oft. Viele Gebäude weisen einen konstruktiven und gestalterischen Sanierungsbedarf auf. Zusätzliche städtebauliche Mängel sind die nördlich der Krötenburgstraße gelegenen, konfliktträchtigen gewerblichen Strukturen.

Die Uferzone der Nidda bietet Potenzial für eine innerstädtische Erholungszone, die in ihrem jetzigen Zustand weder funktional noch gestalterisch diesen Bedürfnissen gerecht wird. So weisen der Jahnweg und die Mühlstraße als Verbindungen zur Nidda in dem Bereich der Altstadt keine Freiraumqualität auf.

Die Fördergebietserweiterung „Kurortzentrum Bad Salzhausen“ befindet sich nordwestlich der Kernstadt von Nidda und umfasst den zentralen Bereich Bad Salzhausens entlang der Kurstraße und der Kurallee. Die Funktion eines belebten Kurortzentrums ist derzeitig weitestgehend rückläufig, was u.a. an der geschlossenen Justus-Liebig-Therme festzumachen ist. Städtebauliche Mängel äußern sich weiterhin in Form von baulichen und gestalterischen Mängeln im öffentlichen Straßenraum, Gebäudeleerständen im Bereich Hotel- und Gastronomiegewerbe sowie einer rückläufigen Angebotsvielfalt, fehlender Nahversorgung und Einzelhandel. Bad Salzhausen weist mit den vorhandenen Kurparkflächen einen hohen Anteil an Grünflächen bzw. öffentlichen Freiflächen auf. Hier besteht hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit des Kurstandortes ein Bedarf an einer gestalterischen und funktionalen Aufwertung der Kurparkflächen. 

Wesentliche Zielsetzung für die Fördergebietserweiterung ist daher die Stärkung und Attraktivierung des Kurbetriebes in Bad Salzhausen, um den Stadtteil als hessischen Salzerlebnis-Standort zu stärken und die vorhandenen Potenziale zugänglich und nutzbar zu machen.

Förder­gebiet

Abgrenzung des Fördergebietes „Städtebauliches Entwicklungsgebiet Schillerstraße“
Abgrenzung des Fördergebietes „Städtebauliches Entwicklungsgebiet Schillerstraße“
Abgrenzung des Fördergebietes „Kurortzentrum Bad Salzhausen“
Abgrenzung des Fördergebietes „Kurortzentrum Bad Salzhausen“