Hanau:
Eröffnung der umgestalteten Johanneskirche und Johanneskirchplatz

Tag der Städtebauförderung 2018 in Hanau (Foto: NH Projektstadt)

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Förderprogramm 

Aktive Kernbereiche in Hessen


Die Stadt Hanau nimmt seit Jahren erfolgreich an den Städtebauförderprogrammen Aktive Kernbereiche, Soziale Stadt und Stadtumbau in Hessen teil und konnte infolgedessen bereits eine signifikante Aufwertung im innerstädtischen Bereich erzielen. So kam es zur Inwertsetzung zahlreicher Straßen und Plätze in den respektiven Fördergebieten Hanaus, welche man heute in neuer Qualität erleben kann. Allein im Rahmen des City-Konjunkturprogramms wurden durch mehr als 50 Projekte eine vorbildliche Fassadengestaltung im Straßenraum gefördert und somit eine Attraktivierung der Gesamtheit der Hanauer Innenstadt erzielt.


Die Städtebauförderung trägt dazu bei, die Ziele einer sozial, wirtschaftlich und ökologisch ausgewogenen Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungspolitik zu konkretisieren. Allein im Anreizprogramm des City-Konjunktur-Programms CKP haben Förderungen von 1,25 Mio. € Investitionen in Höhe von 11,5 Mio. € ausgelöst. Da eine professionelle Planung Grundlage der Förderung ist, profitieren Architekten, das örtliche Baugewerbe und das Handwerk ebenfalls von den Investitionen.

 

Zu den vor kurzem fertiggestellten Projekten zählt die Aufwertung des Johanneskirchplatzes. Ziel war die Schaffung von Aufenthaltsqualität und die Integration des Platzes in den Zusammenhang des städtischen Raums. Der Tag der Städtebauförderung wurde auf der neu gestalteten Fläche mit der umgebauten Johanneskirche gemeinsam mit der Stadtkirche Hanau veranstaltet. Rundgänge im Fördergebiet wurden interessierten Bürgerinnen und Bürgern angeboten, die die erreichten Ergebnisse und Fortschritte durch das Städtebauförderprogramm Aktive Kernbereiche in Hessen präsentierten.

 

Die Johanneskirche am Westrand der Hanauer Altstadt besitzt eine lokale Nachkriegstradition, da sie während des Wiederaufbaus noch vor der Stadthalle Hanau ein zentraler Ort für kulturelle Veranstaltungen in Hanau war. Die städtebauliche Situation war zuvor zahlreicher baulicher und gestalterischer Mängel nicht zufriedenstellend gewesen. Durch die Neugestaltung konnte eine Aufwertung und Akzentuierung des südlichen Kirchenvorplatzes erreicht werden.

 

Der Grundriss der Johanneskirche mit der anschließenden Schlendergasse zeigt den ablesbaren Verlauf der alten Stadtmauer bildet ein besonderes städtebauliches Motiv. Eine Gliederung der Platzfläche erfolgte durch ein ca. 50 cm hohes Plateau, auf Erdgeschossniveau der Kirche, welches über eine breite, sehr flach geneigte Rampe barrierefrei erschließbar ist. Zudem wurde der Kirchplatz zum angrenzenden Gehweg der der Parkfläche für ruhenden Verkehr mittels Cortenstahlelementen eingefasst.

 

Um der gesamten Neugestaltung den letzten Schliff zu geben, ist in naher Zukunft noch eine Aufpflasterung zur angrenzenden Schlendergasse mit dezenter Illuminierung, welche Teil einer umfassenden Lichtkonzeption sein wird, geplant.


Dies hebt die Bedeutung des Ortes hervor und betont die Ensemblewirkung von Platz und angrenzendem Straßenraum. Fokus der Ausleuchtung bildet die markante Südfassade mit dem stadtbildprägenden Turm. So entsteht auch bei Dunkelheit eine interessante Blickbeziehung. Des Weiteren ist eine Neuordnung der Zone für den ruhenden Verkehr vorgesehen, um Radabstellanlagen zur Verfügung zu stellen sowie Behindertenparkplätze.

 

Quelle: NH Projektstadt, 2018

Der Johanneskirchplatz (Foto: NH Projektstadt)
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