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Soziale Stadt, Stadtumbau in Hessen, Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme, Nationale Projekte des Städtebaus
In diesem Jahr stellte die Universitätsstadt Gießen das Quartier „Nördliche Weststadt" vor, welches 2015 in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt" aufgenommen wurde. Seit 2016 wird zudem im Rahmen der „Nationalen Projekte des Städtebaus" die Mustersanierung zweier Häuserzeilen der Werkssiedlung Gummiinsel gefördert.
Im Gemeinschaftszentrum der Gemeinwesenarbeit Gießen-West (Wilhelm-Liebknecht-Haus) begrüßten Frau Stadträtin Astrid Eibelshäuser, Herr Reinhard Thies (Geschäftsführer der Wohnbau Gießen GmbH) sowie das Quartiersmanagement des Diakonischen Werkes alle Besucherinnen und Besucher zu einer Ausstellung, einem Quartiersrundgang durch die Nördliche Weststadt sowie zu einer Besichtigung der Werkssiedlung Gummiinsel. Nach einer kurzen Einführung in die beiden Förderprogramme gab es für die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit an verschiedenen Aktionen teilzunehmen:
Bei dem Quartiersrundgang durch das Programmgebiet konnten sich die Teilnehmenden über die künftigen Handlungsfelder und vorgesehenen Entwicklungsmaßnahmen im Gebiet informieren sowie das Quartier und seine Besonderheiten kennenlernen. An verschiedenen Stationen wie dem öffentlichen Grünzug, der Grundschule Gießen-West sowie dem Naturerfahrungsraum stellten Vertreter der Stadtverwaltung und das Quartiersmanagement geplante Projekte und Maßnahmen vor. Die Teilnehmenden hatten zudem die Gelegenheit auf Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen und eigene Gestaltungsvorschläge einzubringen.
Der Rundgang durch die Werkssiedlung Gummiinsel wurde von Herrn Thies geleitet und von Mitgliedern der Interessengemeinschaft „Gummiinsel" (IG) begleitet. Sie erläuterten die Wohn- und Lebenssituation aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen in diesem Quartier. An zwei Leerständen wurde der aktuelle Zustand sowie der Sanierungsbedarf dargestellt. In einem Haus konnten sich die Besucherinnen und Besucher ein Bild über die Räumlichkeiten machen. Besonders informativ waren die Beiträge der Bewohnerschaft der Siedlung. Sie konnten über Vergangenes genauso „live" berichten wie über die aktuelle Situation und ihre Vorstellungen. Herr Diehl (Architekturbüro Diehl) präsentierte in einem leerstehenden Gebäude die Pläne für die Baumaßnahmen.
Im Wilhelm-Liebknecht-Haus konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei Kaffee und Kuchen über die Entwicklung des Stadtteils sowie die Förderprogramme informieren. Eine Fotoausstellung zeigte, wie es früher in der Nördlichen Weststadt aussah. Zudem konnten die Besucherinnen und Besucher Wünsche und Verbesserungsvorschläge für das Quartier sammeln und diese an einem Stadtplan verorten.