Lorsch:
Lorsch baut um

Rundgang durch das Gebiet der Städtebauförderung (Foto: Stadt Lorsch)

Einwohner:

14.000


Städtebauförderprogramm:

Stadtumbau in Hessen


„Lorsch baut um“ – Rundgang

Im Rahmen des Frühlingsmarkts begann der Rundgang zu den Lorscher Stadtumbauprojekten in der belebten Innenstadt zwischen rockiger Musik einer Gruppe der Behindertenhilfe Bergstraße auf der Hauptbühne am Marktplatz und „Stundengedichten“ am KULTour-Karren neben der Königshalle. Stadtrat Eberle und Kreisbeigeordneter Schimpf begrüßten die Gäste aus Politik und öffentlichem Leben sowie alle Interessierten, die gekommen waren. Die Nassauische Heimstätte, die das Stadtumbaumanagement für die „Kommunale Arbeitsgemeinschaft Bergstraße“ der sechs Kommunen Bensheim, Einhausen, Heppenheim, Lautertal, Lorsch und Zwingenberg übernommen hat, war durch Herrn Poißner vertreten. Er klärte über die allgemeinen Ziele und bisherigen Wirkungen der Städtebauförderung auf. Frau Greiff-Reusch, im Lorscher Bau- und Umweltamt für die Abwicklung des Förderprogramms zuständig, informierte zunächst allgemein über die bisherigen Maßnahmen der Städtebauförderung in Lorsch und konkret über die mit Hilfe des Stadtumbauförderprogramms bereits realisierten und noch geplanten Maßnahmen. Der Rundgang startete dann vor dem Museumszentrum mit Blick auf das Klostergelände und die Nibelungenstraße und damit auf Maßnahmen, die parallel zum Stadtumbau durch das Investitionsprogramm Nationale UNESCO-Welterbestätten gefördert wurden. Nur durch das Zusammenspiel dieser Förderprogramme konnte in den letzten Jahren so viel in Lorsch bewegt werden. Im Wechsel von Bauamtsleiter Knaup und Frau Greiff-Reusch wurde an den verschiedenen Stationen des Rundgangs über die Hintergründe der Maßnahmen und die erforderlichen Abstimmungsprozesse bis hin zur Realisierung informiert: im Klostergelände, auf dem neu gestalteten Karolingerplatz, auf dem „Weg der Kultur“ zwischen Karolingerplatz und Tabakscheune, an und in der Tabakscheune, an der Weschnitz mit Blick auf das Altenmünster und den jenseits vorgesehenen „Ankunftsort Weschnitzaue“ mit erforderlichem Besucherparkplatz und an der Nibelungenstraße („Weg der Natur“ als Teil der Kulturachse). Bereichernd waren auch die Anmerkungen von Altbürgermeister Jäger und Herrn Werner Groß zur Geschichte einiger dieser Projekte.

Rede für die Besucher des Tags der Städtebauförderung (Foto: Stadt Lorsch)

Höhepunkt: „Tabakscheune“

Höhepunkt war für viele der etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rundgangs der Besuch der denkmalgeschützten Tabakscheune, die erstmals nach der Sanierung besichtigt werden konnte. Hier gab der Zimmerer Peter Grimm Erläuterungen zu den vorgenommenen Maßnahmen und veranschaulichte diese mit Fototafeln. Nun ist zum einen Platz für die Arbeit der Tabak-AG, die den Tabakanbau wieder aufleben lässt, zum anderen auch Platz, um Großgeräte des Tabakanbaus im Rahmen von Führungen zeigen zu können. Für die Öffentlichkeit wird die Tabakscheune aufgrund ihrer offenen Bauweise und der Produktionsnutzung durch die Tabak-AG zukünftig nur im Rahmen von Führungen, nur für Personen über 14 Jahren und unter Befolgung einiger Sicherheitshinweise begehbar sein. Über die bisher geflossenen Fördermittel über Karolingerplatz und Tabakscheune hinaus ist die Förderung für die Realisierung der Kulturachse im Bereich vor Lauresham und Besucherinformationszentrum gesichert. Diese soll noch in 2015 realisiert werden. Beantragt ist die Förderung noch für das Teilstück der Nibelungenstraße von der Klostermauer nach Osten (Odenwaldallee) sowie für den Besucherparkplatz. Hier lässt zumindest die Nachricht der fördernden Bank vom 11.05.2015 über die Anerkennung der Erweiterung des Stadtumbaugebiets für den Besucherparkplatz und die zugesagte Unterstützung des Hessischen Ministerpräsidenten hoffen.

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