Hugenotten Stadt Bad Karlshafen:
Barocke Hafenstadt mit lebendiger Geschichte

Einwohner: 

3.700

Städtebauförderprogramme:

Städtebaulicher Denkmalschutz

Nationale Projekte des Städtebaus

Im Hinblick auf die geplante Hafenöffnung und die Stärkung des Tourismus war es Ziel des Tags der Städtebauförderung, die Bürgerbeteiligung zu stärken und kommunale Projekte der Städtebauförderung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bei zahlreichen Aktionen konnten sich Bürgerinnen und Bürger informieren und beteiligen.

 In seiner Begrüßungsrede im Rathaus bedankte sich Bürgermeister Ullrich Otto bei allen, die mit ihrer Beteiligung an diesem Tag ihr Interesse an der Zukunft der Stadt zeigten. Wie wichtig die Bürgerbeteiligung gerade für Bad Karlshafens Zukunft ist, betonte Stadtverordnetenvorsteherin, Maria Luise Niemetz. Sie begrüßte die Anwesenden und dankte Dr. Helga Jäger vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: „Sie haben das Potential der Stadt Bad Karlshafen erkannt. Wir müssen alle daran arbeiten, dass den Menschen, die hier leben und arbeiten neue Perspektiven geben. Dies geht allerdings nur mit  Bürgerbeteiligung. Wir können die Stadt Bad Karlshafen nicht ohne, sondern nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zukunftsfähig entwickeln“. MdB Thomas Viesehon, Mitglied des Verkehrsausschusses, betonte in seiner Rede, wie wichtig Städtebauförderung für Städte und Ortschaften sei und dass im Sommer mit dem Planfeststellungsbeschluss für die B 83 zu rechnen sei.

Bei einer Baustellenbesichtigung des sich in der Sanierung befindlichen Hafenbeckens konnten sich die Besucher über die Fortschritte auf der Baustelle informieren. Detlef Schminke vom Bauamt Bad Karlshafen führte durch die Baustelle und erklärte das Vorgehen bei den Sanierungsarbeiten. Zur Frage, ob die abgerissene Teufelsbrücke wieder erstellt wird, erklärte er: „Die Brücke ist ein wichtiger Bestandteil der Hafengestaltung und wird wieder in diesem Bereich errichtet“.

 Nicht nur zum derzeitigen Stand, sondern auch zur künftigen Gestaltung des historischen Stadtkerns, Hafenöffnung und -belebung konnte man sich im Gästeraum des Rathauses informieren. Hier war das Handlungskonzept der Lenkungsgruppe zum Städtebaulichen Denkmalschutz, Modelle zur Gestaltung und Öffnung des Hafens von Schülern der Marie-Durand-Schule und Rudolf Hoffmann, sowie verschiedene mögliche Varianten zur Öffnung des Hafenbeckens auch unter historischen Aspekten vorgestellt.

Eigentümer historischer Gebäude öffneten ihre Türen und boten Besichtigungen ihrer Häuser an. Die Besucher informierten sich zum derzeitigen Zustand der Gebäude und den Sanierungskonzepten der Eigentümer. Treibende Kraft zum Entschluss der erheblichen Investitionen in die Gebäude ist hier überwiegend die Überzeugung, dass Bad Karlshafern in seiner Art einzigartig sei. Die Eigentümer leben teilweise seit Jahrzehnten in Bad Karlshafen. Manch einer kann seine Wurzeln in Bad Karlshafen bis in die sechste Generation verfolgen. Mit viel Liebe zum Detail, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes, wird hier saniert, um optimale Gewerbe- oder Wohnflächen bereit zu stellen. Ein wichtiger Schritt zur Belebung der Altstadt. Kostenlose Stadtführungen, Führungen durch das Hugenotten-Museum, eine Dia-Show mit historischen Ansichten, das Anlegen eines Historischen Torfkahns aus dem Teufelsmoor an der Weser-Kaimauer, Rundfahrten mit der „Hesse“ und musikalische Unterhaltung durch die Kurkapelle runden das Programm ab. Zum Abschluss des Tages lud die Musikschule Bad Karlshafen in den Landgrafensaal des Rathauses. Tomoki Kitamura, international bekannt und mehrfach ausgezeichneter Pianist, unterhielt das Publikum mit klassischer Musik auf höchsten Niveau. Die Musikschule Bad Karlshafen bietet mit ihren regelmäßigen Konzerten hochklassige musikalische Unterhaltung, die nicht selbstverständlich für eine Kurstadt ist und Bad Karlshafen als Kulturstandort auszeichnet.