Die Frankfurter Straße ist eine der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen in Kassel und ein belebter und beliebter Wohn‐ und Geschäftsort. Doch Verkehrslärm und Hitze beeinträchtigen die Aufenthaltsqualität und es gibt nur wenige Bäume. Der vorhandene Baumbestand soll dementsprechend dort, wo es technisch möglich ist, durch weitere Baumpflanzungen erweitert werden. Von der Innenstadt bis zur Autobahnauffahrt in Niederzwehren soll ein Alleecharakter mit möglichst vielen, neuen Baumstandorten entwickelt werden.
Durch die Neupflanzung von Bäumen und die Sanierung von Baumstandorten wird ein Beitrag zum verbesserten Mikroklima und zur Umweltgerechtigkeit geleistet. Zudem wird damit auch die in Kassel bereits intensiv verfolgte Strategie zur Diversifizierung der Stadtbaumarten weiterverfolgt. Hierfür bietet die Frankfurter Straße einen Raum zur Erhöhung der biologischen Vielfalt durch Baumneupflanzungen.
Grundlage der Maßnahme war die Erarbeitung eines Begrünungskonzeptes, in welchem relevante Rahmenbedingungen wie Platzverhältnisse, Leitungsaufkommen aller Versorger, Parkplatzbedarf und Zufahrten untersucht wurden. Die gesamte Frankfurter Straße wurde in Planungsabschnitte eingeteilt. Vertiefend bearbeitet wurden zwei Planabschnitte. Etwa 400 mögliche neue Baumstandorte wurden auf ihre Umsetzung überprüft. Die Zielvorgabe war, möglichst viele Baumstandorte zu ermitteln, ohne den Straßenquerschnitt baulich zu verändern. Der Verkehrsfluss sollte durch neue Baumstandorte nicht beeinträchtigt werden. So wurde der Bearbeitungsraum auf die Gehweg‐ und Parkplatzflächen begrenzt. In diesen Bereichen befinden sich jedoch eine Vielzahl von Strom‐, Wasser‐ oder Gasleitungen. Die Möglichkeiten sind daher deutlich eingeschränkt und erfordern einen hohen Aufwand mit zahlreichen Leitungsverlegungen. 41 neue Baumstandorte sind das Ergebnis der vertiefenden Studie. Die ersten 15 Bäume wurden stadtaufwärts in 2023 bereits gepflanzt. Die Pflanzung der restlichen Bäume ist in 2024 vorgesehen.