Neue Welt

Fassadenansicht Edeka 2024 in Neu-Isenburg
Neue Welt Edeka 2024

Im südlichen Bereich („Stadtquartier Süd“ und „Am Kalbskopf“) siedelten sich ab 1903 Industrie- und Gewerbebetriebe an. 

Stadtquartier Süd:

Im Jahr 1920 entstand die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein, 1927 die ADOX Fotowerke (ab 1962 DuPont). Das Werk (ab 1998 Agfa) beschäftigte bis zum Jahr 1999 rund 2.000 Mitarbeitende.

Der Gewerbestandort unterlag seit den 1990er Jahre einem umfassenden Strukturwandel. Nach Aufgabe der gewerblichen Nutzungen lagen die Flächen im „Stadtquartier Süd“ brach. 

Zwischenzeitlich wurde das Areal an einen privaten Investor und die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAU veräußert. Unter dem Namen „Neue Welt“ entsteht auf rund 11 Hektar ein urbanes Quartier mit vielfältiger Nutzung. Neben etwa 700 Wohneinheiten werden auch Büro- und Gewerbeflächen, soziale Infrastruktur, ein Nahversorgungszentrum, Hotelangebote sowie großzügige öffentliche Grünräume realisiert. 

Hervorzuheben der Umbau des ehemaligen Empfangsgebäudes der Branntweinmonopol-verwaltung zu einer städtischen Kindertagesstätte.

Ein Schwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit und Klimaanpassung – unter anderem durch extensive Dachbegrünung, Photovoltaikanlagen und entsiegelte, bepflanzte Aufenthaltsbereiche. Der geplante Anschluss an die Regionaltangente West verbessert die verkehrliche Anbindung zusätzlich.

Ziel ist es, das ehemalige Gewerbeareal zu einem lebendigen, durchgrünten Stadtviertel mit hoher Aufenthaltsqualität zu entwickeln.

 

„Am Kalbskopf“:

Im Kern des Baublockes „Am Kalbskopf“ hat sich aus einer ehemaligen gewerblichen Nutzung eine ungeordnete Struktur aus Lagergebäuden, kleinen Werkstätten und prekärem Wohnen entwickelt, welche nicht der funktionierenden Randbebauung und dem zentralen Standort gerecht wird.

Auch für den Bereich „Am Kalbskopf“ gibt es zwischenzeitlich Entwicklungsabsichten, hin zu einem hochwertigen Wohngebiet.

Sowohl  der „Kalbskopf“ als auch das „Stadtquartier Süd“ liegen im Fördergebiet, allerdings wurden bislang alle Maßnahmen außerhalb des Förderprogramms aufgrund privatwirtschaftlichen Engagements bzw. Engagement der Stadt und der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft durchgeführt. 

Aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zu den Städten Offenbach am Main und Frankfurt am Main soll hier die Aktivierung vorhandener Brachflächen mit u.a. anschließender Wohnnutzung zu einer Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes im Ballungsraum und zur städtebaulichen Aufwertung dieser zentralen Bereiche beitragen.