Verkehrliche und grünräumliche Vernetzung

Nördliche Margaretenhütte, geplante verkehrliche Neuordnung (Foto: Stadt Gießen)

Zentrales Ziel ist es, sowohl die HEAE als auch das Wohnquartier Henriette-Fürth-Straße über eine verkehrliche Neuordnung und einen Ausbau des Fußwegesystems im Sinne einer besseren Vernetzung mit der Innenstadt zu erschließen.

 

Eine bessere Erschließung des Gebietes könnte die Entwicklung deutlich dynamisieren. Insofern ist es unabdingbar – auch und vor allem unter Beachtung der Erschließung des geplanten Fernbusbahnhofes am westlichen Bahnhofsareal (Lahnstraße) durch Fernbusse – verkehrliche Maßnahmen in Form von Verbreiterung, Erhöhung und Beleuchtung beider Bahnbrücken durchzuführen. Eine Modernisierung und Erweiterung der Brückenkonstruktionen würden den stark massierten Verkehr – insbesondere Schwerlastverkehr – in der Frankfurter Straße durch eine geordnete Verkehrslenkung veritabel reduzieren und zu einer gesamten Entlastung des ohnehin stark verdichten innerstädtischen Verkehrsaufkommen beitragen. Es ist in diesem Kontext auch angestrebt, die alten Gleisführungen auf der Margaretenhütte aufzubrechen und zu entfernen sowie den südlichen Teilbereich der Margaretenhütte partiell zu entsiegeln. Über verkehrliche und infrastrukturelle Neuordnungsmaßnahmen soll zudem der teilweise unzulässigen Parksituation durch Schwertransporter entgegengewirkt werden.

 

In Bezug auf die „Lahnterrasse“ ist grundsätzlich zu überlegen, ob ein Erwerb und eine Umnutzung der Liegenschaft zu einer gastronomischen Einrichtung zum Zwecke der Optimierung der Aufenthaltsqualität und Schaffung weicher Standortfaktoren für das Fernbusbahnhofsumfeld möglich erscheinen.  Ziel ist es dabei, bestehende Entwicklungspotentiale hinsichtlich der touristischen Attraktivierung des Lahnauengebietes und der Vernetzung der Kernstadt mit dem offenen Landschaftsraum über die Implementierung/stärkere Integration touristischer Leitsysteme (Hessischer Radfernweg, Lahnwanderweg) zu aktivieren. Gerade die Schaffung eines Korridors zwischen Lahnaue und städtischem Nukleus – wie bereits im Rahmenplan Lahnaue Gießen dargestellt – würde den Zugang zur und in die Stadt erheblich verbessern. 

 

Als Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels gilt es zudem die sensible bioklimatische Situation des Auengebietes vor allem hinsichtlich des Kalt- und Frischluftsystems (Klimaanpassung) zu konsolidieren und weiterzuentwickeln. Dabei müssen die Vernetzung von Grünflächen („grüne Inseln“) und die qualitative Verbesserung von Grünvolumen vorrangig sein. Daneben soll die Qualifizierung und Optimierung der Grünflächen des Auengebietes zur Stärkung des Retentionsraumes dienen. Ziel ist zudem der Erhalt der Biodiversität durch Maßnahmen im Bereich des Biotop- und Artenschutzes.

 

Insgesamt gilt es die Lahnauen und -uferbereiche als ökologisch bedeutsamen Erholungsraum auch im Sinne urbaner Lebens- und Standortqualitäten behutsam zu renaturieren und weiterzuentwickeln und stärker für Naherholungssuchende zu öffnen.

 

Projektwebsite

Geplante Lahnterrasse: Erwerb und Umnutzung zu einer gastronomischen Einrichtung (Foto: Stadt Gießen)
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