Anger, Großen-Busecker

Westlicher Anger, rechts im Bild das Backhaus (Foto: Gemeinde Buseck)

Der Großen-Busecker Anger ist ein langgestreckter rechteckiger Platz und ist immer noch der auffälligste und wichtigste Ort in Großen-Buseck. Ursprünglich als Wiesenplan angelegt, dann als Dreschplatz genutzt erfolgte ca. 1935 der Ausbau zur heutigen Grünanlage (Dorfplatz).

 

Im Laufe der Zeit hat der Platz wesentliche städtebauliche Veränderungen erfahren. Ursprünglich war er ein räumlich sehr geschlossener und klein wirkender Platz. Der optisch dem Anger zugehörige Bereich vor der Kirche war bis 1872 mit dem sogenannten Rahstall (Ökonomiegebäude der Lehrer) bebaut, ein freier Blick auf die Kirche war historisch nicht vorhanden.

 

Mittig auf dem Platz stehen das sogenannte „Thal´sche Rathaus“ und das Backhaus (2. Hälfte des 18. Jahrhundert). Das Thal´sche Rathaus ist ein Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert und wurde vermutlich als Gerichtsgebäude der Ganerben des Busecker Tales errichtet. Später wurde es zunächst als Schule und dann als Rathaus des Ortes Großen-Buseck genutzt. Der rechtwinklig angesetzte Erweiterungsbau wurde 1787 angefügt.

 

In der Hauptsache ist der Platz jedoch umgeben von den für die Region einst typischen Hofreiten mit Wohnhaus, Stall- und Wirtschaftsgebäuden, die um den Innenhof angeordnet sind.

 

Im Jahr 1934 befand sich der Platz in einem verwahrlosten Zustand, die Gemeinde hat daraufhin den Dorfplatz als Grünanlage anlegen lassen. Der Anger ist heute eine Wiesenfläche mit historischem Baumbestand. Ein Konzept zur Neugestaltung des Angers ist in Bearbeitung.

 

Projektwebsite

Historische Aufnahme der Grünanlage Anger mit Blick zum Thal´schen Rathaus (Foto: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt)
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