Soziale Stadt: Darmstadt – Pallaswiesen- / Mornewegviertel

Das 60 ha große Fördergebiet, in dem ca. 2900 Einwohnerinnen und Einwohner leben, befindet sich im Nordwesten Darmstadts – in den Statistischen Bezirken 260 Pallaswiesenviertel und 250 Mornewegviertel.

Der Darmstädter Nordwesten entwickelte sich im vergangenen Jahrhundert zwischen der historischen und der neuen Bahntrasse überwiegend als Industrie- und Gewerbegebiet. Das Fördergebiet liegt mitten im Gewerbegebiet und weist insulare Wohnquartiere ohne attraktive Übergänge und Verknüpfung zum übrigen Stadtgebiet auf. Die Wohnquartiere besitzen durch die heterogene Bebauungsstruktur und fehlendes nachbarschaftliches Zusammenleben keine eigene Identität.

Hinsichtlich der Sozialstruktur ist das Gebiet von überdurchschnittlich vielen Ein-Personen-Haushalten im mittleren Alter und einem hohen Männer- und Ausländeranteil geprägt.

Im Hinblick auf die Umweltgerechtigkeit ist das Pallaswiesen-/ Mornewegviertel durch erhebliche thermische, Lärm- und Schadstoffbelastungen sowie fehlende attraktive Grünflächen mehrfach benachteiligt. Vor diesem Hintergrund ist vor allem die Stärkung der grünen und blauen Infrastruktur auch im Hinblick der Klimaanpassung von hoher Bedeutung.

Weiterer Schwerpunkt in der Zielsetzung ist der Ausbau der sozialen Infrastruktur, da der Bedarf an Angeboten insbesondere für Kinder und Jugendliche im Quartier hoch ist.

Für den nördlichen Teil des Fördergebietes besteht durch die Gemeinwesenarbeit im Gemeinschaftshaus bereits eine langjährige Erfahrung mit Bürgeraktivierung und –beteiligung, die entsprechend auf das ganze Gebiet erweitert werden soll. Vor diesem Hintergrund ist als Leuchtturmprojekt die Modernisierung des Gemeinschaftshauses geplant.

Modernisierung Gemeinschaftshaus Kirschenallee

Das Gemeinschaftshaus kann zurzeit nicht von allen Menschen genutzt werden. Die barrierefreie Nutzung des Hauses für das strukturschwache Quartier ist von zentraler Bedeutung, da keine alternativen Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist ein Zugang von der Pallaswiesenstraße zur Adressbildung wichtig.

Auch der Vorplatz des Gemeinschaftshauses soll gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, Jugendlichen und Kindern des Gebiets aufgewertet und neugestaltet werden.

Fördergebiet