Klimaanpassungskonzept Oberstadt: Mehr Grün und Wasser

Der Klimawandel stellt die gesamte Stadtentwicklung der Oberstadt vor neue Herausforderungen. Insbesondere zunehmende Hitzeperioden, Dürren und Starkregenereignisse erfordern Anpassungen im öffentlichen Raum. Gleichzeitig führen anstehende Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen sowie der Bedarf an barriereärmeren und klimagerechteren Lösungen dazu, dass der vertraute Materialeinsatz und Möblierungen neu überdacht werden. Um eine nachhaltige und denkmalgerechte Umgestaltung der Oberstadt zu gewährleisten, ist es notwendig, den Umbau auf einem abgestimmten Gestaltungskanon aufzubauen, der Klimaanpassungsmaßnahmen organisch integriert.
Ziel ist daher die Entwicklung eines Klimaanpassungskonzepts, das konkrete Maßnahmen zur Begrünung, Entsiegelung und Wasserspeicherung aufzeigt und dabei gleichzeitig den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht wird. Die Planung soll in enger Abstimmung mit bereits vorgesehenen Maßnahmen zur Weiterentwicklung des öffentlichen Raums in Form eines freiraumplanerischen Wettbewerbs erfolgen. Insbesondere der Gestaltungs- und Möblierungsleitfaden sowie das Klimaanpassungskonzept sollen gemeinsam entwickelt werden, um einheitliche Standards für eine klimagerechte Stadtgestaltung zu etablieren. Dazu gehören Maßnahmen zur Entsiegelung, Begrünung, Versickerung und Wasserrückhaltung, die gezielt in die Neugestaltung integriert werden.
Um eine kohärente und nachhaltige Stadtentwicklung sicherzustellen, wird das Klimaanpassungskonzept eng mit den Projekten „Aufwertung Internes Wegenetz“, „Neugestaltung Kugelgasse und Kalbstor“ sowie „Qualifizierung Lutherischer Stadtbalkon“ verknüpft. Durch diese abgestimmte Planung soll nicht nur die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum verbessert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Klimaanpassung und zum Erhalt der historischen Stadtstruktur geleistet werden.
