Das Projekt „Wohnen im alten Amtsgericht“ ist aus Sicht der letzten Jahre eine Erfolgsgeschichte. Den Bewohnern stehen mit dem neuen Wohnangebot für Menschen mit Behinderung in der historischen Altstadt in Wolfhagen moderne Wohnräume zur Verfügung, die eine hohe Wohn- und Lebensqualität ermöglichen. Die Inklusion in das städtische Leben hat Früchte gebracht.
Im Jahr 2005 wurde das Amtsgericht Wolfhagen geschlossen. Das historische, stadtbildprägende Gebäude des ehemaligen Amtsgerichtes in Wolfhagen stand seit mehreren Jahren leer und drohte bei einem Andauern dieses Zustandes zu einem städtebaulichen Missstand zu werden. Gleichzeitig gab es in der Wolfhager Innenstadt einen großen Bedarf an barrierefreien, zielgruppenspezifischen Wohnangeboten. Das Gebäude liegt im Zentrum Wolfhagens und am südlichen Rand des Fördergebietes „Innovative Innenstadt Wolfhagen“ im Programm Aktive Kernbereiche in Hessen.
Es kam die Idee auf, im ehemaligen Amtsgericht Wohnangebote für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Mit dem Projekt sollte das Gebäude anforderungskonform instandgesetzt und in seiner städtebaulichen Bedeutung und Wirkung erhalten werden. Die angestrebte Nutzung entspricht den Zielen der Innenstadtentwicklung und trägt zu einer Belebung des Zentrums bei.
Dezentralisierung und Regionalisierung von Einrichtungen der Behindertenhilfe sind in den vergangenen Jahren und bis heute eine große Herausforderung für Einrichtungsträger. Die bdks hat verschiedene Sozialräume überprüft und die Stadt Wolfhagen als sehr geeigneten Standort ins Auge gefasst. Bei der Suche nach Immobilien rückte das alte Amtsgericht immer mehr in den Fokus. Aufgrund der zentralen Lage in Wolfhagen, bietet das Gebäude eine enge Anbindung zur Innenstadt und somit bestmögliche Voraussetzungen für eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung zur Förderung von Selbstbestimmung der Bewohner im vorhandenen Sozialraum.