Das Fazit zum Anreizprogramm fällt in den meisten Kommunen positiv aus. Die befragten Ansprechpersonen berichten von der umfangreichen Sanierung ganzer Straßenzüge, der Beseitigung von Leerständen und Bausünden sowie der positiven Aufwertung des Geltungsbereiches und des Stadtbildes.
In wenigen Fällen wurde die Entscheidung der privaten Umgestaltungsmaßnahmen kurzfristig getroffen. In den meisten Fällen eignete sich das Anreizprogramm jedoch äußerst gut, um bereits geplante Maßnahmen zu unterstützen oder durch die Förderung auszuweiten. Durch die Anreizförderung konnte oftmals ein höherer Standard erreicht werden als ursprünglich geplant. Die kommunalen Ansprechpersonen berichten darüber hinaus von einem intensiven Kontakt mit den Eigentümerinnen und Eigentümern, die die Förderung in Anspruch genommen haben. Dies war zum einen hilfreich, um die Eigentümerstruktur besser kennenzulernen, zum anderen um Kontakte zu weiteren Personen im Fördergebiet herzustellen. Die befragten Kommunen beschreiben, dass dies in Teilen zu einem „Schneeballeffekt“ oder zu einer „Hebelwirkung“ innerhalb des Geltungsbereiches geführt und weitere private Investitionen angestoßen hat. Durch den engen Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung konnte der Städtebau zu einer Gemeinschaftsaufgabe werden.
Trotz der vielen positiven Wirkungen und Berichte aus den befragten Kommunen ist in den meisten Fällen keine Verstetigung des derzeitigen Anreizprogrammes nach Ablauf der Städtebauförderung geplant. Nahezu die Hälfte der befragten Kommunen plant jedoch die Weiterführung des Anreizprogramms in gewisser Form oder in kleinerem Umfang. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht überall getroffen. Die Kommunen betonen jedoch auch weiterhin Ansprechpersonen für Beratungen und Auskünfte in Bezug auf private Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen.