Der Tourismusbahnhof - ein voller Erfolg

Parallel zum Planungs- und Beteiligungsprozess erwarb die Kommune die Schreinereihalle (Städtebauförderung in Höhe von 429.000 €). Der erste Bauabschnitt umfasste die Vorbereitungsarbeiten: die Freimachung der Halle und die Verlagerung der Schreinerei. Dies erfolgte im Zeitraum von Sommer 2011 bis Sommer 2012.

Anschließend wurden die Schreinereihalle sowie die Freiflächen des Bahnhofsumfeldes bis Mai 2013 umgebaut (Städtebaufördermittel in Höhe von 716.000 €. Im Juni 2013 wurde die Solar-
draisinenstrecke im Überwald (ohne Städtebauförderung) in Kombination mit dem neuen Bahnhofsumfeld am Endbahnhof Ober-Wald-Michelbach offiziell eingeweiht.
Die ehemalige Schreinereihalle wurde den Betreibern der Solardraisine sowie den Bildungseinrichtungen Wald-Michelbachs als Werk- und Ausstellungshalle zur Verfügung gestellt. In einer Teilfläche wurde eine gastronomische Einrichtung mit Außenbereich eingerichtet.

Das ehemalige Bahnhofsgebäude steht heute einer Sozialstation für die Betreuung von demenzkranken Menschen zur Verfügung. Zusätzlich befindet sich im gleichen Gebäude nun ein neues Café.

Im Zuge der Ertüchtigung und Umnutzung des Gebäudebestandes wurde auch das Umfeld attraktiv gestaltet: Eine Freifläche für die ortsansässigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Besucherinnen und Besucher.

Die Umgestaltung des Bahnhofes Ober-Wald-Michelbach ist als Erfolg für die Menschen und Wirtschaft der Region zu werten. Der gesamte Planungsprozess wurde mit hoher Akzeptanz und Unterstützung seitens der Bürgerschaft und den politischen Gremien begleitet. Von Beginn an partizipierten Bürgerinnen und Bürger, so dass eine hohe Identifikation mit dem Projekt erzielt werden konnte.

Zusätzlich wurden mit dem Projekt Synergieeffekte erzielt, die über die ursprünglichen Ziele der Städtebauförderung hinausgehen. Mit Hilfe des Programms konnte sich die Gemeinde sowie die Region positiv und zukunftsfähig weiterentwickeln. Die Stärkung des Tourismussektors trug zur Stärkung der Wirtschaft insgesamt bei. Das verbesserte Image der Region führte auch zu einer verstärkten Nachfrage nach Wohnraum.

Die Reaktivierung der Draisinenstrecke im Jahr 2013 ermöglichte auch eine Stärkung der gesamten Tourismusregion Überwald. Sie konnte sich durch die Draisinenstrecke als überregional bekanntes Tagesausflugsziel in der Rhein-Neckar-Region etablieren. Weitere touristische Ziele wie z.B. eine Sommerrodelbahn verstärken diesen Effekt. In der Regel besuchen etwa 25.000 bis 35.000 Touristen pro Jahr die Draisinenstrecke.