Ein Denkmal wackelt

Das Palais vor den Sanierungsarbeiten (Foto: Stadt Fulda)

Die Bausubstanz des Gebäudes hatte über die Jahre hinweg schwer leiden müssen. Der Zeitpunkt war gekommen: Eine Sanierung des Gebäudes wurde unbedingt erforderlich, um das Gebäude dauerhaft nutzen und als Einzeldenkmal des barocken Stadtensembles der Innenstadt Fuldas langfristig sichern zu können.


Aufgrund dessen wurde im Sommer 2012 durch ein Fachingenieurbüro eine umfassende Untersuchung des Gebäudezustandes vorgenommen. Gravierende statische Mängel, ein undichtes Dach und eine fehlende Dämmung führten zu dem Ergebnis, dass eine weitere Nutzung des Gebäudes so nicht mehr möglich war.

 

Allem voran wurde die Dachundichtigkeit, die zu Wassereintritten und damit zu erheblichen Holz-, Putz und Stuckschäden geführt hat, bemängelt. Weder das Dach noch die Mansardendachseiten oder der Fußboden zum nichtunterkellerten Erdreich der EG-Räume waren gedämmt, die rund 40 Jahre alten Einscheibenfenster sowie die Gauben waren undicht. Hohe Temperaturschwankungen innerhalb des Gebäudes führten zu einem unbehaglichen Raumklima. Mängel beim vorbeugenden Brandschutz – es fehlte ein zweiter Rettungsweg – sowie bei der technischen Versorgung kamen noch hinzu. Somit wurde eine umfassende Sanierung unter vollständiger Freiräumung des Gebäudes und unter Berücksichtigung der Auflagen des Denkmalschutzes erforderlich. Neben all den bautechnischen Mängeln war es zu diesem Zeitpunkt auch nicht möglich, den Rokoko-Saal für öffentliche Veranstaltungen zu nutzen: Das Obergeschoss war nicht barrierefrei zugänglich.

Wasserschaden auf dem Spitzboden des Gebäudes (Foto: Stadt Fulda)
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