Von der Industriebrache zum neuen Stadtquartier

Foto: Reinhard Berg

Die Stadt Offenbach ist durch wirtschaftlichen Strukturwandel gekennzeichnet. In dessen Folge sind Gewerbebrachen entstanden, wie der seit 2004 leerstehende Fabrikkomplex des ehemaligen Druckmaschinenwerks 1 von MAN Roland in der südlichen Innenstadt. Der jahrelange Leerstand wirkte sich nachteilig auf das umliegende Quartier aus. So waren zunehmende Leerstände mit Verwahrlosungstendenzen der Bausubstanz, überdurchschnittliche Erwerbslosigkeit, eine starke Fluktuation der Bevölkerung und fehlende Sozialkontrolle sowie insgesamt eine mangelnde Lebendigkeit des Quartiers zu verzeichnen. Schwerpunkt des Stadtumbaus ist die Umnutzung des brach gefallenen ehemaligen MAN-Geländes. In dem denkmalgeschützten Areal werden Zug um Zug Wohngebäude, Einzelhandel und öffentliche Nutzungen wie eine Kinderbetreuungseinrichtung angesiedelt. Zum Ausgleich des Grünflächendefizits des umliegenden Quartiers entstand eine neue öffentliche Parkfläche. Mit den Stadtumbaumaßnahmen wird ein positiver Impuls für eine neue Identität der südlichen Innenstadt gesetzt, der darauf zielt, funktionale Defizite abzubauen und das Quartier gestalterisch aufzuwerten.

 

Der Impuls soll Modernisierungs- und Instandhaltungsinteresse bei privaten Bauherren wecken, die Quartiersbindung der Bevölkerung stärken sowie die Bildungs-, Integrations- und Jugendarbeit im Quartier unterstützen und damit die südliche Innenstadt insgesamt dauerhaft stabilisieren.

Foto: HA Hessen Agentur GmbH

Das etwa 4,5 Hektar große Fördergebiet „Ehemaliges MAN-Roland-Hauptwerk“ an der Christian-Pleß-Straße wird seit 2005 aus dem Förderprogramm Stadtumbau in Hessen unterstützt. Die Anlage des Senefelderparks wurde zwischen 2012 und 2016 umgesetzt. Seit 2013 wird das umliegende, ca. 50 Hektar große Fördergebiet „südliche Innenstadt“ aus dem Förderprogramm Soziale Stadt (HEGISS) unterstützt.

Foto: Stadt Offenbach
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