Freienhof 18

Die neue Freifläche Freienhof 18 (Foto: Arbeitsgruppe Stadt)

Ausgangslage

„Kleine Uhlenburg“ wurde das Plateau des heutigen Freienhof 18 ursprünglich genannt. Darauf standen mehrere Gebäude sowie ein Gewölbekeller. Einige Gebäude stammen dabei aus dem 30-jährigen Krieg. Die Gebäudekante bestand aus Fachwerkhäusern. Eines der Häuser war stark baufällig.

 

Das Grundstück liegt direkt an der Wegeverbindung Eulenbergstraße / Eulenberg. Diese ist eine der beiden Hauptverbindungen zwischen Ober- und Unterstadt und grenzt direkt an die ehemaligen Umwehrung der Oberstadt. Aufgrund der topographischen Begebenheiten kann man von dort die Unterstadt und den Kirchturm überblicken. 

Vorher: Ein baufälliges Gebäude musste zurückgebaut werden (Foto: Arbeitsgruppe Stadt)

Ziele

Ziel war es, sowohl den historischen Weg Eulenberg wieder in das Gesamtwegesystem der Kernstadt einzubinden als auch die Stadtmauer zu sichern und zu sanieren. Außerdem wird das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für das bauhistorische Erbe der Stadt und den Denkmalschutz gestärkt. Die Maßnahme ist Bestandteil des Gesamtkonzepts „8 Kleine Plätze“, das die gesamte Kernstadt umfasst.

 

Prozess

Im Rahmen des Projekts „8 kleine Plätze“ wurde im September 2010 eine Begehung durchgeführt. Dabei wurde die Fläche Freienhof 18 als eine zentrale Interventionsfläche definiert. Die Stadt erwarb das Grundstück und hat das baufällige Gebäude im Frühjahr 2011 zurückgebaut. Anschließend erarbeitete die Arbeitsgruppe Stadt (inkl. Bürgerworkshop) ein erstes Gestaltungs- und Nutzungskonzept. Durch die enge Kooperation von lokalen Partnern und Bürgerschaft konnte das Konzept weiterentwickelt und letztlich ausgeschrieben werden. Im Oktober 2014 konnte die neue Freifläche Freienhof 18 der Öffentlichkeit mit einem Fest übergeben werden.

Entwurf

Das zentrale Element, der Gewölbekeller, ist erhalten worden. Darüber wurde ein großflächiges Holzpodest errichtet, welches nach Norden ebenerdig ist und nach Süden zwei Sitzstufen aufweist. Von diesem Podest aus eröffnen sich vielfältige Blickbeziehungen in die Stadt und auf den Burgberg. Das Kellergewölbe ist über den Treppenabgang im Osten des Kellers erschlossen. Nur bei besonderen Anlässen wird dieser geöffnet.

Der historische Gewölbekeller konnte erhalten werden (Foto: Arbeitsgruppe Stadt)

Prägendes Element im Norden ist das Stahlfachwerk, welches an Stelle der historischen Gebäudekante steht. Zwischen Podest und Stahlfachwerk befindet sich eine wassergebundene Decke. Das Grundstück wird im Süden und im Osten von der ehemaligen Umwehrung umgeben. Unmittelbar davor wurde eine öffentliche Grünfläche angelegt. Auf der übrigen Fläche ist Schotterrasen ausgelegt worden. Der Fußweg Eulenberg sowie die Stadtmauer konnten an dieser Stelle ebenfalls saniert und in die Platzgestaltung integriert werden.

Neue Weggestaltung zum Freienhof 18 (Foto: Arbeitsgruppe Stadt)
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