Stadtumbau in Hessen:
Bad Hersfeld - Östliche Kernstadt

Das Fördergebiet Bad Hersfeld-Östliche Kernstadt wurde 2016 in das Programm Stadtumbau in Hessen aufgenommen.

Das Gebiet umfasst das 2015 bereits als Sanierungsgebiet festgelegte, östliche Altstadtquartier "Antoniengasse", das nördlich davon gelegene sogenannte "Wever-Gelände" sowie den dazwischenliegenden Bereich rund um den Schillerplatz, die Tankstelle und die benachbarte Bahnbrache. Mitten durch das Fördergebiet fließt auch die Geis, welche im Rahmen des bedeutenden Konversionsprojektes im benachbarten "Schilde-Park" und Sanierungsgebiet D freigelegt und naturnah gestaltet wurde.

zum Guten Beispiel "Schilde-Park"

Während im Rahmen der Stadtsanierung der überwiegende Teil der Altstadt erneuert sowie das Schilde-Areal einer neuen Nutzung zugeführt wurde, ist das Untersuchungsgebiet noch durch vielfältige städtebauliche Missstände und Funktionsverluste geprägt. Ein sehr hoher Versiegelungsgrad - bedingt z.B. durch ehemals gewerbliche Nutzungen, unsanierte Bausubstanz und (Teil)Leerstände, eine starke Verkehrsbelastung und ungeordnete Verkehrsverhältnisse sowie - durch die historische Entwicklung entstandene - Nutzungskonflikte prägen das Bild. Große Gewerbe- und Einzelhandelsbrachen behindern derzeit eine mögliche Entwicklung, bergen aber auch ein großes Potenzial.

Das Fördergebiet besitzt große Entwicklungspotenziale im Bereich der Klimaanpassung. Durch umfangreiche Entsiegelungs- und Begrünungsmöglichkeiten kann eine Aufwertung des Gürtels rund um die Altstadt in Fortführung des Schilde-Parks erfolgen. Punktuell kann auch der Fluss Geis analog zum benachbarten Schilde-Park wieder erlebbar gemacht werden. Stadtgrün ist bis auf die Grünanlage „Schillerplatz“ entlang der Stadtmauer kaum vorhanden. Auch der Schillerplatz wird kaum zum Verweilen genutzt und verfügt über geringe Aufenthalts- und Erlebnisqualität trotz eines erhaltenswerten Baumbestands.

Das Profil der Kernstadt Bad Hersfelds als Arbeits- und Wohnstandort soll weiter herausgearbeitet werden. Wesentliches Ziel der Stadtumbaumaßnahme wird sein, hierfür die östliche Kernstadt als durchgrünten gemischten Standort mit neuen Wohnungsbaupotenzialen zu entwickeln, hierfür die verbliebenen gewerblichen Brachflächen der Gründerzeit umzuwidmen und in diesen Bereichen neues Stadtgrün (Stadtplätze und Grünzüge) analog zum benachbarten Schilde-Park zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist die energetische Modernisierung der Bausubstanz und der Schaffung wohnungsnaher Freiflächen. Schließlich sollen das Verkehrsnetz und das Mobilitätsangebot klimafreundlich für alle Verkehrsteilnehmer modernisiert und umgebaut werden. Städtebaulich dominierte bzw. prägende Bauten sollen eine Nachnutzung erhalten. Dabei sollen höchste gestalterische und klimaschonende Anforderungen an Sanierungskonzepte gestellt werden.

Fördergebiet