Neuauflage 2016!
Mitplanen, Mitreden, Mitmachen –
Ein Leitfaden zur Städtebaulichen Planung

Mitplanen, Mitreden, Mitmachen: Eine Broschüre, die Antworten auf viele Fragen der städtebaulichen Planung liefert:

 

Welche städtebaulichen Planungen gibt es? Welche Aufgaben erfüllen sie? Wie kann ich an den städtebaulichen Planungen mitwirken? Welche Vorgaben werden auf überörtlicher Ebene gemacht? Auf diese und andere Fragen gibt die Broschüre eine Antwort. Sie richtet sich dabei insbesondere an interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch an Kommunen, Fachverwaltungen, Schülerinnen, Schüler und Studierende.

 

 Damit gibt der Leitfaden zur städtebaulichen Planung notwendige Informationen zu verschiedenen Planungsebenen, zu den Arten städtebaulicher Planung, zu den Regeln für das Bauen innerhalb und außerhalb von Siedlungen, zur Städtebauförderung und zu den Beteiligungsmöglichkeiten.

 

Fachbegriffe und Verfahren werden erklärt sowie Ansprechpartner und Informationsquellen benannt. Denn neben Fachleuten aus Stadt- und Landschaftsplanung, Architektur, Ingenieurwesen oder Klimaschutz sind auch Bürgerinnen und Bürger gefragt, wenn städtebauliche Planungen anstehen. Ganz gleich, ob es um lebenswerte Wohnviertel, vitale Innenstädte und Dorfkerne, gut nutzbare Grünflächen, verträgliche Verkehrskonzepte oder um ein gutes Zusammenleben von Jung und Alt verschiedener Nationalitäten geht.

 

 Auch Umwelteinflüsse, globale Entwicklungen oder technologische Innovationen bewirken Veränderungen in unseren Städten und Dörfern, auf die wir angemessen reagieren müssen. Wir brauchen Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels, bezahlbaren Wohnraum und universal gestaltete Systeme und Einrichtungen, die Menschen mit Einschränkungen unkompliziert nutzen können. Gemeinsam gilt es, gute und nachhaltige Lösungen zu finden. Unsere Planungskultur setzt auf kooperative Prozesse, Akzeptanz und Beteiligung der Akteure, denn Stadt- und Dorfentwicklung ist eine Gemeinschaftsaufgabe.


Die Druckschrift kann kostenfrei beim Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat bestellt werden.

 

Bitte senden Sie dazu Ihre Bestellung schriftlich an das:

Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Mainzer Straße 80

65189 Wiesbaden

 

Fax: 0611 - 815 - 1941

 

poststelle@umwelt.hessen.de


Freiräume entwickeln – Lebensräume schaffen:

9 Strategien, 5 Statements, 1 Ziel

Alteburgpark Schotten (Foto: Reinhard Berg)

Im Wettbewerb um Einwohner, Kunden und Unternehmen wird es für die hessischen Städte und Gemeinden immer wichtiger, auch ihre weichen Standortfaktoren zu erhalten und qualitätvoll weiterzuentwickeln. Ausreichend vorhandene Grün- und Freiräume mit Qualität zählen zu den nicht zu unterschätzenden weichen Standortfaktoren. Freiräume sind zugleich Attraktion und Ruhepol, Orte der sozialen Begegnung und der Erholung, Zeugen der Geschichte – aber auch Grundlage für die Zukunft urbaner und dörflicher Strukturen. Sie sind zudem Ausdruck der örtlichen Identität. Kurz gesagt: Sie sind als "grünes Kapital" bedeutende Vermögenswerte der Kommunen.

Die Veröffentlichung "Freiräume entwickeln – Lebensräume schaffen" möchte dazu beitragen, dass die Entwicklung von Grünflächen und Freiräumen eine zentrale Rolle in den Kommunen einnimmt. Neun Projektbeispiele zeigen hierzu Schlüsselstrategien. Ausgewählte Expertenstatements ergänzen die konzeptionellen Ansätze.

Die Broschüre richtet sich an alle, die für die Freiraumentwicklung vor Ort verantwortlich sind oder hierzu Beiträge leisten wollen. Das sind neben den politisch Verantwortlichen, den Mitarbeitern der Verwaltung, den Planern und Fachbeauftragten auch die privaten Akteure, lokalen Initiativen und Vereine.


Suboptimale Nutzungen lieben lernen!

Der demographische und wirtschaftsstrukturelle Wandel nimmt Einfluss auf die Entwicklung der Immobilienmärkte. Dies gilt sowohl für Büro-, Gewerbe-, Wohn- und Einzelhandelsflächen als auch für besondere Anlagen wie Dorfgemeinschaftshäuser, Kindergärten, Schulen und Schwimmbäder. Die Veränderungen führen in vielen Räumen dazu, dass Gebäude und Freiflächen aufgelassen werden und sich in der Folge keine oder nach klassischem Verständnis lediglich „suboptimale“ Nachnutzungen finden.

Aus Sicht einiger Städte und Gemeinden wird diese Situation einseitig als Mangel wahrgenommen. Ziel ist es häufig, durch kostenaufwändige Abbruch- und Umbaumaßnahmen neue hochwertige Nutzungen wie Wohn- oder Büronutzungen anzusiedeln. Gleichzeitig werden die Potenziale neuer Nutzungsstrukturen im Bestand nicht erkannt. Aufgelassene Gebäude und Freiflächen bieten spezifischen Nutzergruppen wie etwa Kleinunternehmern, Existenzgründern, Vereinen, Privaten, zivilgesellschaftlichen Initiativen und Künstlern Entwicklungsräume, die der Immobilienmarkt in manchen Städten nur in sehr geringem Umfang vorhält. In einigen Orten ist so eine vielfältige und urbane Nutzungsmischung in alten Industriearealen entstanden.

Darüber hinaus bietet die Zwischennutzung von Gebäuden und Brachen die Möglichkeit, Immobilien und Flächen, für die aufgrund der aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt keine neue Nutzung gefunden wird, zu „speichern“ und diese bei einem späteren Bedarfsfall marktgerecht zu entwickeln.

Im Rahmen dieser Studie wurden Beispiele für Immobilien, Areale und (Frei-)Flächen erhoben, die den beschriebenen niederschwelligen Nachnutzungsbesatz (Kleingewerbe, Vereine, Private, Künstler etc.) aufweisen. Anhand dieser Fallbeispiele wurden in Gesprächen mit der Kommunalverwaltung, Eigentümern und Nutzern analysiert, welche Potenziale und Impulse sich aus diesen Nutzungsstrukturen ergeben beziehungsweise welche Hemmnisse ihrer Entstehung oder Stabilisierung entgegenstehen.


Interkommunale Kooperation

Interkommunale Zusammenarbeit schafft neue Gestaltungsspielräume! Interkommunal abgestimmte Strategien bieten hierbei eine besondere Chance für eine nachhaltige Anpassung der Siedlungs- und Infrastruktur an die veränderten demografischen und wirtschaftsstrukturellen Rahmenbedingungen. 

Die Veröffentlichung versteht sich als Arbeitshilfe für Kommunen. Sie gibt einen Überblick über die Bandbreite öffentlicher, privater und informeller Organisationsformen interkommunaler Zusammenarbeit und stellt eine Auswahl an Förderprogrammen dar, die gemeindeübergreifende Kooperation in Hessen unterstützen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Darstellung guter Kooperationsbeispiele, die der Sicherung der kommunalen Daseinsvorsorge und der lokalen Wirtschaftsförderung, aber auch einer gemeinsamen Siedlungsflächenplanung dienen. Die Veröffentlichung schließt mit übertragbaren Erfolgsfaktoren interkommunaler Zusammenarbeit ab, die ein Lernen von den Erfahrungen gelungener Kooperationen ermöglicht.

Interkommunale Kooperation

(PDF / 977,84 KiB)


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