Städtebaulicher Denkmalschutz: Diemelstadt – Stadtteil Rhoden

Die Siedlung Alt-Rhoden entstand bereits um 850 als karolingischer/ fränkischer Hof. Urkundlich erwähnt wurde Alt-Rhoden erstmals 1020. 1250 wurde die Siedlung etwa einen Kilometer weiter nördlich in Richtung Burg verlagert, da diese besseren Schutz bot. Heute ist Rhoden ein Stadtteil von Diemelstadt.

Der historische Ortskern ist als denkmalgeschützte Gesamtanlage ausgewiesen und besteht zu einem Drittel aus Einzelkulturdenkmälern. Aufgrund seiner Siedlungsgeschichte und der besonderen Bedeutung als ehemalige Residenzstadt (Rhoden war nur sehr kurz Residenz, Bad Arolsen Haupstandort) Waldecks kommt Rhoden eine besondere Bedeutung zu. Die städtebauliche Grundstruktur des historischen Ortskernes ist bis heute nahezu vollständig erhalten geblieben. Dominierende städtebauliche Elemente sind das weithin sichtbare Schloss mit seinem umlaufenden Grünbereich und dem Burgbrunnen sowie die Stadtkirche am zentralen Platz.

In Diemelstadt leben ca. 5.200 Menschen, im Stadtteil Rhoden etwa 2.200, davon 600 im Programmgebiet „Historischer Ortskern". Das Programmgebiet umfasst etwa 22 Hektar.

Leerstände, mangelhafte Wohnumfeldgestaltung, Bevölkerungsrückgang und ein großer Sanierungsbedarf bei zahlreichen Gebäuden sind Aufgabe der Stadtentwicklung in Rhoden. Dabei geht es um mehr als den Schutz von Bausubstanz: Aktiv soll der Ortskern an zeitgemäße Wohn- und Lebensbedingungen angepasst werden. Durch den Abbruch von nicht mehr sanierungsfähigen Gebäuden konnten bereits neue Freiräume gewonnen und die Gebietserschließung verbessert werden.

Der Stadtteil Diemelstadt-Rhoden wird seit 2009 aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz in Hessen gefördert. Zuvor befand sich das Programmgebiet von 2004-2006 in der Einfachen Stadterneuerung und von 2007 bis 2008 in der Stadtsanierung.

Fördergebiet