Kiedrich - Rathaus und Platzgestaltung

(Fotos: Benjamin Jungbluth)

In Kiedrich konnten die rund 30 Stadtumbau-Expert*innen aus ganz Hessen schließlich das um ein benachbartes, modernisiertes Gebäude erweiterte Rathaus samt neu angelegtem Gemeindeplatz begutachten. Weil die Verwaltung des gotisch geprägten Ortes unter akuter Raumnot litt, wurde das Gebäudeensemble komplett neu geordnet. Ein zusammenhängender Servicestandort für die Bevölkerung wurde geschaffen, der nun alle Dienstleistungen der Kommunalverwaltung an einem Ort beherbergt.

 

Durch den Abbruch sanierungsbedürftiger und kaum genutzter Nebengebäude entstand ein großer Innenhof, der entsiegelt und neben einem Platz für Feierlichkeiten auch um eine große Grünfläche erweitert werden konnte. „In unmittelbarer Nähe zu unserer einmaligen Pfarrkirche St. Valentinus und Dionysius ist auf diese Weise ein Ort der Gemütlichkeit und ein verkehrsfreier Bereich für die Erholung entstanden“, erklärte Bürgermeister Winfried Steinmacher. Das Projekt wurde vom hessischen Wirtschaftsministerium sowie der Gemeinde mit rund 650.000 Euro finanziert.

 

Für die Teilnehmer*innen des Netzwerktreffens ergaben sich bei der Rundfahrt durch den Rheingau zahlreiche Gelegenheiten, die unterschiedlichen Projektarten und Umsetzungsvarianten genau zu studieren. „Wir Stadtplaner stehen oft vor ganz ähnlichen Herausforderungen, da ist der Austausch mit Kollegen und den Experten der Hessen Agentur und des Wirtschaftsministeriums sehr hilfreich“, sagte Petra Gerhold vom Stadtplanungsamt Kassel, die extra aus dem hessischen Norden angereist war. Von dem Kontaktaustausch der Bauexperten profitierte auch Helmut Glanzner, Bürgermeister von Einhausen im Süden des Landes: „Solche Treffen bringen immer wieder neue Anregungen, die gerade bei städtebaulichen Themen hilfreich sind. So ein landesweites Netzwerk ist von großem Nutzen für uns Kommunen.“

(Fotos: Benjamin Jungbluth)
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