Der Senefelder Quartierspark

Marion Rüber-Steins / Dr. Anna-Christine Sander und Matthias Seiler,
Stadt Offenbach am Main

Treffpunkt Quartierspark (Foto: Reinhard Berg)

 

Im Rahmen des Programms „Stadtumbau in Hessen“ wurde auf dem ehemaligen Werksgelände der Firma MAN-Roland ein Quartierszentrum mit Wohnen, Einkaufen, Kindertagesstätte und Naherholung geschaffen. Damit hat die Stadt Offenbach am Main eine nicht vermarktungsfähige, stark kontaminierte Industriebrache mit großflächigen, in weiten Teilen unter Denkmalschutz stehenden Hallen umgewandelt. Ein Teil der denkmalgeschützten Werkshallen, mit der gut sichtbaren Sheddach-Konstruktion, wurde zu einem Einkaufszentrum umgebaut. Der Erhalt des Industriebauwerks trägt zur Identitätsstiftung des Stadtteils bei. Zentraler Teil der gesamten Fördermaßnahme ist die Errichtung des neuen „Senefelder Quartiersparks“. Mit dem Park wurde ein attraktiver Quartiersmittelpunkt geschaffen, der einen Ort der Begegnung und Erholung bildet und mit seinem Spielplatz in der öffentlichen Grünfläche den hoch verdichteten Stadtteil aufwertet. Eine 10 m hohe und 125 m lange Stahlkonstruktion (Pergola) bildet die Fassade der ehemaligen Werkshallen in der Gustav-Adolf-Straße nach und gibt dem Park eine neue Raumkante.

  

Eine klimaangepasste und klimaschonende Nachnutzung und Nutzungsvielfalt sollen den in der südlichen Innenstadt von Offenbach gelegenen Stadtteil neu beleben. Das Projekt ist durch die Vernetzung urbaner Grünflächen mit anderen Maßnahmen (Alleen, Straßenbäume), Berücksichtigung einheimischer Gehölzarten (Biodiversität) und Schaffung von Wasserflächen beispielhaft für Klimaschutz und Klimaanpassung. Der Park mit 7.000 qm Fläche ist nun eine wichtige „grünen Lunge“ im stark versiegelten Quartier.

 

Die Parkanlage soll zur Identifikation mit dem Quartier beitragen. Erreicht wird dies, weil sie mit vielen Elementen Bezug zu einem wichtigen Ort der Offenbacher Industriegeschichte nimmt und durch aktive Bürgerbeteiligung den Anwohnern die Mitgestaltung ermöglicht hat.


Was kann über Stadtumbau gefördert werden?

 

  • Grunderwerb und Gestaltung der öffentlichen Grünfläche
  • Ordnungsmaßnahmen (Abbruch, Freilegung für öffentliche Grünfläche)
  • Erschließungsanlagen
  • Herstellung der Pergola
  • Gemeinbedarfseinrichtung (KITA)
Einkaufszentrum in ehemaliger Werkshalle (Foto: HA Hessen Agentur GmbH)
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