Kassel:
Bergpark und Wilhelmshöher Allee, Mattenbergfest, Rothenditmold ... in Bewegung und Wesertor ... Veränderungen sichtbar machen

Wandbemalung am Spiel- und Sportpark in Rothenditmold (Foto: Stadt Kassel)

Einwohner:

200.507


Städtebauförderprogramme:

Aktive Kernbereiche in Hessen

Soziale Stadt

Stadtumbau in Hessen

Nationale Projekte des Städtebaus


Die Stadt Kassel führte vier Veranstaltungen anlässlich des Tags der
Städtebauförderung 2016 durch, es nahmen insgesamt rd. 650 Besucher daran teil.

Mattenbergfest zum Abschluss des Förderprogramms „Stadtumbau in Hessen“

Im Fördergebiet Oberzwehren fand bereits am Freitag, 20. Mai ein buntes Stadtteilfest zum Abschluss des Förderprogramms „Stadtumbau in Hessen“ im Teilgebiet „Mattenberg“ statt. Die Festmeile durch die Grünflächen und über die Straßen der 50er-Jahre-Siedlung hinweg war bei bestem Wetter voller Leben. Zahlreiche Stände der im Stadtteil aktiven Vereine und Institutionen boten den Besucherinnen und Besuchern ein vielfältiges Angebot an Spiel- und Mitmachangeboten, Beratung und leckerem Essen. Mit einer Ausstellung informierte die Stadt über das Spektrum der am Mattenberg in den vergangenen 13 Jahren durchgeführten Stadtumbau-Projekte. Die Festmeile war so gelegt, das durchgeführte Wohnumfeldmaßnahmen und das Abschlussprojekt „Spielpunkte am Mattenberg“ im Blick lagen. Das Mattenbergfest war eine gemeinsame Veranstaltung der Wohnungsgesellschaft GWG und der Stadt Kassel in Zusammenarbeit mit dem „Frauentreff Brückenhof e.V.“

Mattenbergfest (Foto: Stadt Kassel)

Der Bergpark Wilhelmshöhe und die Wilhelmshöher Allee

Der Bergpark Wilhelmshöhe wurde 2013 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. 2014 erhielt die Stadt Kassel für die Museumslandschaft Hessen Kassel die Zusage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zur finanziellen Unterstützung für die Instandsetzung von sieben Baumaßnahmen im Bergpark Wilhelmshöhe durch das Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus). 2015 folgte die Zusage, die Neugestaltung der Wilhelmshöher Allee finanziell zu unterstützen. Als herausragendes Gestaltungselement verbindet sie den Bergpark mit der Innenstadt und gehört deshalb zur Pufferzone des Welterbes. Anliegend befinden sich vier Stadtteile mit über 50.700 Einwohnern. Mit dem Ziel, der Allee auf ihrer gesamten knapp 5 km reichenden Länge einen einheitlichen Charakter zu verleihen und die axiale Wirkung im städtebaulichen Kontext zu stärken, wurde ein Begrünungskonzept erarbeitet, das am Tag der Städtebauförderung einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte.

Dazu war am Tag der Städtebauförderung eine Ausstellung geplant, die sowohl die Maßnahmen innerhalb des Bergparks als auch an der Wilhelmshöher Allee thematisch in „Gestern – Heute – Morgen“ gliederte.

 

Ausstellung "Gestern - Heute - Morgen" (Foto: Stadt Kassel)

Den Auftakt der Veranstaltung bildete am Vorband die Ausstellungseröffnung mit einem Gastvortrag von Herrn Prof. Dr. Gerd Weiß, dem Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege a. D. zum Thema. Im Anschluss hatten die zahlreich erschienen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich bei Fingerfood und Getränken über das Gehörte und Gesehene intensiv zu unterhalten.

 

Am Tag der Städtebauförderung war die Ausstellung von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Hierzu wurden eigens zwölf Roll ups hergestellt und eine 16 m lange Plane mit der Zielplanung bedruckt. Sie war als begehbarer Läufer eine optische Dominante im gesamten Ausstellungsraum und zeigte eindrucksvoll die räumliche Dimension des Projektes.

 

Tatkräftig unterstützt wurde die Stadt durch den Arbeitskreis Wilhelmshöher Allee, der sich bereits im Vorfeld der Planungen aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Stadtteilvertreterinnen und –vertretern gebildet hatte, um das Projekt aktiv zu begleiten. Darüber hinaus waren Vertreter des Vereins „Bürger für das Welterbe“ und der Verein West e.V. mit eigenen Ideen vertreten.

 

Die Ausstellung war gut besucht und bot Gelegenheit, sich über Geschichte und Planung kundig zu machen und sich mit den Fachleuten vor Ort zu unterhalten.

Rothenditmold ...in Bewegung

Das Fördergebiet Rothenditmold wurde aufgrund städtebaulicher und sozialer Missstände in 2001 in das Programm „Stadtsanierung“ und in 2010 in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Ziel der Gesamtmaßnahme ist es, das 209 ha große Fördergebiet mit seinen 8.725 Einwohnern durch einen Entwicklungsprozess als Wohn- und Arbeitsstandort zu verbessern.

Drei aktuelle, räumlich eng beieinander liegende Maßnahmen wurden der Öffentlichkeit am Tag der Städtebauförderung exemplarisch für die Vielzahl der erfolgreich durchgeführten Maßnahmen vorgestellt. Eine Auswahl weiterer durchgeführter Maßnahmen war auf Plakaten am „Haus der Zukunft“ zu sehen.

 

Den Auftakt der Veranstaltung bildete die Wandbemalung am Spiel und Sportpark (ehemalige Festwiese) hinter der Valentin-Traudt-Schule:Für Anwohner und die Graffiti-Szene ist diese Wand ein bekannter Standort mit respektabler Wirkung. Für die Neugestaltung erarbeiteten die Graffiti Künstler Dustin Schenk und Amadeus Werner ein Beteiligungs- und Gestaltungskonzept. Unter deren Leitung fand dann am Tag der Städtebauförderung von 11 bis 17 Uhr ein Workshop mit rund 30 Kindern und Jugendlichen des Anne-Frank-Hauses zur Neugestaltung der Wand statt. In diesem Rahmen wurden die gemeinsam entwickelten Motive gesprayt.

 

Von 13:00 bis 16:00 Uhr war das ehemalige ev. Gemeindehaus, Wolfhager Straße 165, das aktuell zu einem Haus der Zukunft umgebaut wird, für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet und es wurden Baustellenbesichtigungen angeboten. Die Führungen der Jafka gGmbH starteten stündlich ab 13:00 Uhr. Für Getränke und kleine leckere Speisen war durch die engagierten Mitarbeiterinnen von Jafka gesorgt. Im „Haus der Zukunft“ entsteht eine multifunktionale Nutzung als Bürgerraum für Veranstaltungen und Feiern sowie als ein Ort für Schulung, Qualifizierung und berufliche Orientierung. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Plakatausstellung über Projekte im Fördergebiet.

 

Das Terrassen-Café im „Familienzentrum Rothenditmold, Wolfhager Straße 170, wurde eröffnet. Von 14 bis 17 Uhr erwarten die Gäste leckere  selbstgebackene Torten und Kuchen mit einer Tasse Kaffee, Tee oder einem Glas Saft zum Selbstkostenpreis auf der neu gestalteten Terrasse. Die angebotenen Hausführungen durch das Familienzentrums fanden regen Zuspruch. Das Familienzentrum Rothenditmold ist eine Einrichtung des Deutschen Kinderschutzbundes. Das Konzept ist ein offenes Haus mit Schulungs- und Beratungsangeboten für Kinder und Eltern. Der sehr ansprechend gestaltete Neubau des Familienzentrums ersetzt das alte unattraktive Postgebäude und wurde mit Unterstützung vieler Spenden undFördergelder errichtet.

Wesertor …Veränderungen sichtbar machen

Der Stadtteil Kassel-Wesertor ist Ende 2007 in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ aufgenommen worden. Ziel ist es, das Programmgebiet, das rund 6.000 Einwohner und eine Fläche von rund 95 ha verzeichnet, als attraktiven innerstädtischen Wohnstandort mit aktivem Stadtteilleben und gutem Freizeitwert zu positionieren. Zahlreiche Projekte wurden seit der Aufnahme in das Förderprogramm bis heute bereits erfolgreich umgesetzt.

Am Tag der Städtebauförderung wurde den BürgerInnen des Wesertors und der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit gegeben, die Erfolge im Rahmen des Förderprogramms zu erleben und gemeinsam zu feiern. Hierzu wurde am 21. Mai 2016 folgendes Programm geboten:

 

  • Stadtteilrundgang zu Projekten, die mit Städtebauförderungsmitteln umgesetzt wurden.

  • Ausstellung „Wesertor einst und heute“ und Filmvorführung „Wesertor – eine Entdeckungstour“ im Laden3

  • Erkundung des Stadtteils auf eigene Faust mithilfe einer Projektkarte bereits vor und auch nach dem Tag der Städtebauförderung

 

Programmflyer Wesertor (Quelle: Stadt Kassel)

Den Auftakt der Veranstaltung bildete der Stadtteilrundgang von 10:00 bis 11:30 Uhr. So konnten sich die Teilnehmer des Rundgangs ein Bild über die Fortschritte der vergangenen Jahre machen und sich über aktuelle Entwicklungen im Quartier informieren. Dabei wurden mit interessierten BürgerInnen folgende Projekte angesteuert:

 

  • Stadtteilbüro / Stadtteilmanagement

  • Umgestaltung Bürgipark

  • Stadtteilzentrum

  • Freiraum Fuldaufer/Bleichwiesen

  • Kinder- und Jugendbauernhof

  • Haus- und Hofflächenprogramm

  • Umbau Garten-/ und Hartwigstraße

 

Park SodensternParallel dazu wurde von 10:00 bis 14:00 Uhr im Laden3, dessen Umbau gefördert wurde und in dem jetzt auch das Stadtteilbüro ansässig ist, die Ausstellung „Wesertor einst und heute“ präsentiert. In einem separaten Raum wurde der Film „Wesertor - eine Entdeckungstour“ gezeigt. Zudem hatten die BürgerInnen dort auch die Möglichkeit, Informationen über weitere Projekte zu erhalten.Darüber hinaus gab es – unabhängig vom 21.05. – die Möglichkeit, am Stadtteilbüro einen Flyer abzuholen, mithilfe dessen man das Wesertor selbst erkunden konnte. Dazu war von außen am Stadtteilbüro ein Prospekthalter angebracht, sodass dies unabhängig der Öffnungszeiten erfolgen konnte. Der Flyer beinhaltete eine Karte mit einer eingezeichneten Route – die gleiche, die auch am Tag der Städtebauförderung durchgeführt wurde – zu den verschiedenen Standorten, sowie kurze Informationen zu den Projekten, wie zum Beispiel Umsetzungszeitraum, Maßnahmen oder Fördervolumen.

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