Soziale Stadt: Wiesbaden – Gräselberg

Stadtteilplatz mit gewerblichen Angeboten (Foto: Reinhard Berg, Wiesbaden)

Das Gebiet ist Wiesbadens älteste und größte „Satellitenstadt“, mehrere Kleinquartiere mit jeweils unterschiedlichen Bewohnerstrukturen sind hier anzutreffen. Der Wohnungsbestand ist überwiegend aus den 1960er und 1970er Jahren, die als Mietwohnungen von Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften sowie als Werkswohnungen entstanden sind. Zusätzlich sind ältere Siedlungsteile aus den 1920er Jahren vorhanden mit einem gewissen Eigentumsanteil. Die Eigentümerquote (selbstgenutztes Wohneigentum gemessen an der Gesamtzahl der Haushalte) liegt bei 25,9 %. Das Quartier ist gekennzeichnet durch teilweise einen hohen Modernisierungs- und Sanierungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der energetischen Sanierung und durch fehlende Begegnungsstätten für die Stadteilbewohner.

 

Trotz hohem Grünanteil sind kaum Aufenthalts- und Spielbereiche, sowohl auf privaten als auch öffentlichen Flächen vorhanden.

Beeinträchtigung durch Schallimmissionen der nahegelegenen Autobahn sind festzustellen.

 

Eine wichtige Funktion nimmt die Stadtteilkonferenz sowohl bei der Erarbeitung als auch bei der späteren Umsetzung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes ein. Sie setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der sozialen Einrichtungen, der Schulen, Kirchen und Glaubensgemeinschaften sowie der Vereine im Stadtteil zusammen. Sie liefert einen wesentlichen fachlichen Input und wirkt als Ansprechpartner und Multiplikator für alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. So haben die Fachkräfte der Stadtteilkonferenz die jeweiligen Nutzerinnen und Nutzer ihrer Einrichtungen befragt. Das gewonnene „Expertenwissen“ ist in die Bestandsaufnahme und Ideensammlung eingeflossen.

 

 

Neubau Stadtteilzentrum

 

Eine wesentliche Initialzündung für den Entwicklungsprozess im Stadtteil soll von dem Neubau des Stadtteilzentrums ausgehen. Das derzeit genutzte Stadtteilzentrum ist nicht sanierungsfähig. Die vorhandenen Raumkapazitäten reichen bei weitem nicht aus, um den aktuellen Bedarf an Angeboten der offenen Arbeit für Kinder und Jugendliche sowie an Treff- und Begegnungsmöglichkeiten aller Altersgruppen zu decken. Für den Neubau sind daher zusätzlich eine Bewegungshalle und ein Versammlungssaal geplant.


Fördergebiet

Fördergebiet Wiesbaden-Gräselberg - Soziale Stadt (Plan: SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH)
Close Print