Soziale Stadt: Neu-Isenburg – Stadtquartier West

Abendliche Stimmung über dem Stadtteilzentrum - Stadtquartier West (Foto: Frank Wolf, Stadt Neu-Isenburg)

Es handelt sich um ein innenstadtnahes Quartier der 1960er und 1970er Jahre mit Nähe zu Frankfurt am Main und zum Flughafen Frankfurt. Das Gebiet umfasst vorwiegend Hochhäuser und große Wohnanlagen mit einer hohen Verkehrsbelastung durch Hauptverkehrsstraßen und den Flughafen. Noch immer gibt es viele Erstbezieher der Wohnungen und zunehmender Zuzug kinderreicher Migrantenfamilien.

 

Bei der Umsetzung des Handlungskonzeptes lag ein Schwerpunkt bei der Aufwertung von öffentlichen Treff- und Begegnungsmöglichkeiten im Quartier sowie einer stabilen, sozialen Unterstützungsstruktur.

 

Aufgrund der sehr heterogenen Eigentümerstruktur (Immobilienfonds, Wohnbaugesellschaften und Eigentümergemeinschaften) wurde eine „Plattform Wohnungswirtschaft" für eine eigentümerübergreifende Zusammenarbeit ins Leben gerufen. Unter diesem Dach sind ein gemeinsames Gestaltungsleitbild für das Wohnumfeld und ein integriertes Entwicklungskonzept Wohnen entstanden, auf deren Grundlage nun schrittweise Maßnahmen zur Stabilisierung der Bewohnerstruktur und Herausbildung einer Quartiersidentität  im Quartier umgesetzt werden können.

 

Neubau Kunstrasenplatz und multifunktionale Freizeit- und Sporthalle

Die Integration durch Sport und Gesundheitsförderung bis ins hohe Alter spielen aufgrund der Bevölkerungsstruktur im Stadtteil eine wichtige Rolle. So wurde mit dem Neubau eines ganzjährig nutzbaren Kunstrasenplatzes, dem Bewegungsparcours mit Fitnessgeräten für alle Generationen und dem Kletterwald für jüngere Menschen auf den Bedarf an attraktiven Angeboten im Freien auch außerhalb der Sportvereine reagiert. Die neuerbaute multifunktionale Freizeit- und Sporthalle, die auch für Initiativen und Gruppen aus dem Stadtteil offensteht, ergänzt das Angebot.

 

Bildungs-, Familien- und Stadtteilzentrum

Mit der Verknüpfung von Bildungs-, Familien- und Stadtteilzentrum wurden drei öffentliche Einrichtungen im Stadtteil aufgebaut, die das Zusammenleben im Stadtteil fördern und Gruppen Raum für Begegnung bieten. Die energetisch sanierte und zu einem Familienzentrum weiterentwickelte Kindertagesstätte steht hierfür exemplarisch.

Im benachbarten Stadtteilzentrum haben sich zahlreiche Begegnungs- und Hilfsangebote etabliert. Es ist zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt im Stadtquartier geworden.

  

Energetisch modernisierte und zum Familienzentrum ausgebaute Kindertagesstätte, Kurt-Schumacher Straße 6 (Foto: NH ProjektStadt)

Bahnhofsvorplatz

Der Bahnhofsvorplatz stellte sich lange Zeit als reine Verkehrsfläche dar. Er diente primär der Abwicklung des Park-, Hol- und Bringverkehrs im Kontext des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs. Eine besondere Rolle spielte die Auto-Reisezug-Verladung. Mit der Neuordnung wurde es möglich, die Aufenthaltsqualität deutlich zu verbessern. Neben dem Bahnhofsvorplatz als Eingang zum Stadtquartier West wurden ebenfalls die Flächen des angrenzenden Parks sowie bestehende Wegebeziehungen zwischen Wohnquartier und Bahnhof in die Neugestaltung mit einbezogen. Als Ergebnis einer Umfrage erhielt der Bahnhofsvorplatz die offizielle Bezeichnung „Westendplatz", der angrenzende Park die Bezeichnung „Heegwaldpark", abgeleitet aus der historischen Flurbezeichnung.


Fördergebiet

Fördergebiet Neu-Isenburg Stadtqaurtier West - Soziale Stadt (Plan: Stadt Neu-Isenburg)
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