Soziale Stadt: Gießen - Flussstraßenviertel

Das Flussstraßenviertel umfasst 16 ha mit ca. 1.550 Einwohner*innen und wurde im August 2013 in das Förderprogramm aufgenommen.

Das Flussstraßenviertel ist ein innenstadtnahes Wohngebiet, welches in den 1930er bis 1950er Jahren entstanden ist. Es handelt sich um ein Quartier mit überwiegend mehrgeschossigen Wohngebäuden in Blockrandbebauung und großen grünen Innenbereichen und ist damit ein prägender Teil der Nordstadt. Das Flussstraßenviertel stellt in seiner Struktur eine reine Wohnbebauung dar. Die großen Innenbereiche verleihen dem Quartier einen grünen Charakter.

Im Flussstraßenviertel sind große Defizite bei der Wohnungs- und Wohnumfeldqualität zu verzeichnen. Durch die Art der Bebauung und Wegeführung ist das Flussstraßenviertel teilweise undurchlässig und die Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Bereichen sind teilweise nicht erkennbar. Ein Ziel ist das innenstadtnahe Wohngebiet dauerhaft als attraktiven Wohnort für alle Bevölkerungsgruppen zu stabilisieren. Zentrale Anliegen der Bewohnerschaft sind die Erhaltung und Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes und die Sicherung von kostengünstigem Wohnraum. Die Blockinnenbereiche sowie die öffentlichen Grün- und Freiflächen sollen attraktiv gestaltet werden.

Der Weg am Bahndamm, der von Fußgängern und Radfahrern genutzt wird, hat eine neue wassergebundene Decke erhalten. Zur Verbesserung der Nutzbarkeit und Sicherheit wurde eine Beleuchtung installiert und die beiden Eingangsbereiche im Schwarzlachweg und der Sudetenlandstraße wurden neu gestaltet. Im Bereich der Werrastraße/Schwarzlachweg wurde das Gebäude einer ehemaligen Schreinerei abgerissen, dort wird ein Spielplatz entstehen. Eine „Bewegungslandkarte“ wurde gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen erarbeitet, die Aufenthaltsorte, Nutzungen und Verbesserungsvorschläge für das Flussstraßenviertel im Bereich der Infrastruktur für Kinder und Jugendliche enthält. Zudem wird ein Kinderwegekonzept umgesetzt. An verschiedenen Orten im Flussstraßenviertel sollen Bewegungs- und Spielpunkte installiert werden. Der erste Standort wurde auf dem Grünstreifen Sudetenlandstraße/Ecke Asterweg im Rahmen einer Mitmach-Baustelle errichtet. Neben dem Nordstadtzentrum als Stadtteilzentrum wurde mitten im Flussstraßenviertel in der Schottstraße das Quartiersbüro eröffnet. Dort finden regelmäßige Bewohnersprechstunden statt sowie im Rahmen des „Bewohnertreffs“ Veranstaltungen zu verschiedenen Themen. Als eine der größeren Baumaßnahmen wurde im Flussstraßenviertel ein Garagenhof an der Fuldastraße abgerissen. In diesem Bereich entstehen 40 Sozialwohnungen.

Fördergebiet