Soziale Stadt: Gemünden (Wohra) - Innenstadt

Schulhofgestaltung (Foto: Reinhard Berg, Wiesbaden)

Bei dem Gebiet handelt es sich um die Altstadt der Kerngemeinde im Kernbereich der Innenstadt. Im Nordosten begrenzt durch die Wohra, im Westen durch die ehemalige Bahntrasse und im Osten durch die L 3073.

 

Der Bevölkerungsrückgang ist durch den Zuzug von Spätaussiedlern in den 1990er Jahren ausgeglichen. Es sind Leerstände zu verzeichnen im Bereich Wohnen, Handel, Handwerk und Industrie und ungenutzte Gebäude sind vom Verfall bedroht.

 

Vor dem Hintergrund fehlender Jugendarbeit, Problemen mit Vandalismus und beobachteter Lethargie bei den Jugendlichen wurde das Projekt „Leinen los“ im Rahmen von HEGISS-Innovationen initiiert. Die Maßnahmen waren entsprechend vielfältig, wie z.B. Ferienspiele, Gewaltpräventionsangebote, Angebote im Jugendcafé oder Ausbildung von Jugendleiterinnen und Jugendleitern. Im Biografie-Projekt „Meine Heimat“ befragten Jugendliche Gemündener Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Definition von Heimat. Daraus entstand eine Plakatserie, die in Zusammenarbeit mit der Gemeinde der Öffentlichkeit präsentiert und im Gemeindeparlament diskutiert wurde. Aus dem Projekt gingen 15 ausgebildete und sich nachhaltig engagierende Jugendliche hervor. Auf Grundlage der Projekterfahrungen entstand in Kooperation von Landkreis, Kommune, Schule und sozialen Träger eine auf Dauer angelegte Jugendarbeit.

 

 

Offene Schule mit Schulhofgestaltung

 

Im Rahmen des Projekts „offene Schule“ wurde der Schulhof für die Nutzung durch außerschulische Projekte gestaltet. Der Landkreis erweiterte die Schule mehrmals und stattete sie mit einer neuen Küche und einem Atrium aus. Räume und Plätze der Schule werden nun unter dem Begriff „Treff der Generationen“ für die aktive Seniorenarbeit genutzt. Neue Wohnformen für Senioren mit von Trägern betreuten Gemeinschaftseinrichtungen beleben die Innenstadt und helfen den Leerstand zu bekämpfen.

 

 

Bürgertreff mit integriertem Heimatmuseum

 

In dem noch im Umbau befindlichen Gebäude gibt es Eventveranstaltungen, um die Bürgerinnen und Bürger zur ehrenamtlichen Mitarbeit und zur späteren gemeindlichen Nutzung zu motivieren. Materialkomponenten sowie größere Bauabschnitte durch Firmeneinsatz sind weiter unter Mitteleinsatz der Sozialen Stadt in den Jahren 2011 und 2012 umgesetzt worden. Alle bis jetzt zum Projekt durchgeführten Maßnahmen auf dem kulturellen Sektor wurden positiv angenommen und geben für die zukünftige Nutzungsfrequenz entsprechende Zuversicht. Es ist gelungen sehr viel ehrenamtliche Aktivitäten auch im Zuge des Baufortschritts zu aktivieren. Die eingebundenen Personen identifizieren sich sehr stark mit dem Vorhaben.

 


Fördergebiet

Fördergebiet Gemünden (Wohra) - Innenstadt - Soziale Stadt (Plan: Wolfgang Glöde, Gemünden (Wohra))
Close Print