Sozialer Zusammenhalt: Dietzenbach - Süd-Ost

Richter Wohnanlage (Foto: Kreisstadt Dietzenbach)

Das Fördergebiet besitzt eine Größe von ca. 40 ha, liegt am südöstlichen Stadtrand von Dietzenbach und umfasst rd. 900 Einwohner*innen.

 

Es besteht zum einen aus einem Mischgebiet mit Wohnbebauung und zum anderen aus dem Gewerbegebiet Süd. Die Wohnbebauung ist geprägt durch eine städtebaulich dominante Hochhauswohnanlage im Mischgebiet - bestehend aus drei 8-geschossigen Wohnblocks und einem 6-geschossigen Block und befindet sich in Privateigentum. Die Hochhauswohnanlage weist einen erheblichen Modernisierungs- und Sanierungsbedarf im Innen- wie im Außenbereich auf. Der Anteil der Bewohner*innen mit Migrationshintergrund in der Wohnanlage liegt zwischen 95% und 100%.

 

Im direkten Wohnumfeld der Anlage besteht ebenfalls großer Handlungsbedarf. Hier fehlt es fast gänzlich an Spiel- und Treffmöglichkeiten sowie Sitzgelegenheiten im Quartier. Angrenzende Grün- und Freiräume dienen lediglich als Abstandsgrün oder sind teilweise eingezäunt. Hier ist eine Aufwertung hinsichtlich sowohl der sozialen als auch der ökologischen Qualitäten anzustreben.

 

Eine stärkere städtebauliche Anbindung des Gebiets an die Gesamtstadt, insbesondere an das benachbarte Wohngebiet sowie eine Aufwertung des Images ist dringend erforderlich.  Die Anbindung an den S-Bahnhof und das im Westen angrenzende Wohngebiet ist derzeit nur unzureichend gelöst. Das Gleisbett der im Gebiet endenden S-Bahn sowie die westlich der Schienen befindlichen Lagerhallen bilden eine Barriere. Um diese abzuschwächen bedarf es an besseren Anbindungen für Fuß- und Radverkehr.

 

Einzelne Straßenzüge wie z.B. die Messenhäuser Straße sind in einem schlechten baulichen Zustand mit Schlaglöchern und ohne einen ausgewiesenen Gehweg zudem unattraktiv gestaltet. Durch den Schwerlastverkehr und die Verkehrsführung befinden sich derzeit Fußgänger- und Radfahrer*innen in einer stark benachteiligten Situation. Meist schmale Gehwege, zahlreiche Einfahrten, breite Straßenquerschnitte ohne Querungshilfen und fehlende Radwege stellen ein erhebliches Gefährdungspotenzial für die schwächeren Verkehrsteilnehmer*innen dar. Insbesondere von Familien wird diese Situation als mangelnde Sicherheit im öffentlichen Raum wahrgenommen, die dazu führt, dass viele Kinder nicht alleine auf die Straße gelassen werden. Hier bedarf es einer Aufwertung des öffentlichen Straßenraums und insbesondere im Interesse der Wohnnutzung einer Untersuchung und Änderung der Verkehrsführung des Schwerlastverkehrs.

 

 

Erste Ziele: ein Grundstückserwerb, „Haus der Integration“ und Verkehrsgutachten

 

Neben der Organisation der Steuerungsstrukturen, der Beauftragung und Erstellung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) und der Installation eines Quartiersmanagements steht als eines der ersten Ziele der Erwerb eines unbebauten Grundstücks im derzeitigen Fokus. Neben der notwendigen Erweiterung für die bereits im Fördergebiet angesiedelten Städtischen Betriebe eröffnet die Nutzung des Grundstückes die Chance, eine Öffnung der Städtischen Betriebe in den Stadtteil hinein und für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dietzenbach umzusetzen und dem Thema Abfall und Ökologie einen breiten Raum einzuräumen. Genauere Planungen erfolgen nach der Erstellung des ISEK.

 

Weiterhin wird die Aufwertung des „Hauses der Integration“ angestrebt, sowie die Erneuerung des einzigen öffentlichen Spielplatzes im Quartier.

 


Fördergebiet

Fördergebiet Dietzenbach - Süd-Ost - Sozialer Zusammenhalt (Plan: Kreisstadt Dietzenbach)
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