Von Roten Stühlen, bunten Plakaten und vielem mehr...

Streichaktion Rote Stühle (Foto: Stadtbüro FES)

Weitere Ideen trug die Bevölkerung oder das Netzwerk an das Stadtbüro heran. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützten die Realisierung nach Kräften und wagten dabei viele Experimente.

Sie kalkulierten dabei ein, dass nicht jedes Projekt gelingen kann oder muss. Nach der Devise: „Nur wer wagt, kann auch gewinnen“, wurden jedoch viele kreative Aktionen möglich. Ein Beispiel dafür sind die „Roten Stühle“ – die Idee eines Bürgers.

 

Die Stadtreiniger sammelten alte noch funktionstüchtige Stühle. In einer öffentlichen Streich‐ Aktion wurden alle Stühle rot gestrichen. Geschäftsleute übernahmen Stuhl‐Patenschaften und stellten von Juli bis September die roten Stühle entlang der Baustelle vor ihren Geschäften in der FES auf. Ältere, Gehbehinderte oder Eltern mit Kindern – und natürlich auch alle anderen – konnten auf den Roten Stühlen eine kleine Pause einlegen und verschnaufen oder Kontakte pflegen. Die Stühle sollten dazu beitragen, sich hier wohl und zuhause zu fühlen.

Großflächige Plakate (Foto: Stadtbüro FES)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtbüros entwickelten gemeinsam mit den Gewerbetreibenden weitere Ideen für ein kreatives Baustellenmarketing. Mit riesigen Bannern an Bauzäunen warben sie um Verständnis für die Bauarbeiten. Besonderen Wert legten sie darauf, dass die Informationen für jedermann verständlich sind. So wurden die umfangreichen Tiefbauarbeiten symbolisch als „Operation am offenen Herzen“ dargestellt. Andere knackige Slogans wie „Keine leichte Aufgabe“, „Danke für Ihre Treue und Geduld“ oder „Sorry – wir machen so schnell wir können“ warben um das Entgegenkommen der Kunden trotz schwieriger Umstände in den heißen Bauphasen.

Einladung zum Opening-Fest ((Entwurf: Diva Werbung Kassel)

Beginn und Ende der Bauarbeiten wurden mit „Anbaggern“ und großem Abschlussfest gefeiert. Zahlreiche Aktionen wie Baustellenfrühstück, „Das Quartier leuchtet“, „Lebendiger Adventskalender“, Open‐Air‐Tanz‐Veranstaltungen, „Baustellenbespielungen“ durch Künstlerinnen und Künstler bereicherten das breite Spektrum der Kommunikation im Quartier.

Nachdem der öffentliche Raum neu gestaltet war bzw. bereits währenddessen, haben auch Geschäftsleute nachgezogen und ihre Räume und Häuser renoviert. Alle Beteiligten „brennen“ für ihr Projekt und identifizieren sich in hohem Maße mit der Friedrich‐Ebert‐Straße – ihrem „Boulevard der Herzen.“

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