Das Palais Altenstein - Ein Ort der Kultur und der Verwaltung

Das Palais vor dem Umbau im Jahr 1961 (Abbildung: Stadt Fulda)

Das ehemalige „Palais Altenstein“ wird als Einzelkulturdenkmal von überragender Bedeutung in der „Denkmaltopographie Deutschland – Kulturdenkmäler in Hessen – Stadt Fulda“ aufgeführt.

 

Das Palais liegt südlich des Fuldaer Stadtschlosses und am nördlichen Rand der  Fußgängerzone. Wann genau das Gebäude gebaut wurde, konnte bis heute nicht festgestellt werden. Es wird vermutet, dass es um das Jahr 1701 errichtet wurde. Die erste Erwähnung erfolgte im Jahr 1727. Bauherr war Hofmarschall Christian Adam Ludwig Freiherr von Stein zu Altenstein. Der Bau stammt noch aus der Zeit des alten Fürstentums Fulda und war damals Sitz des „Cantzlers“. 1750 wurde das Gebäude umgebaut und renoviert. Im Jahr 1774 wurde dann der Rokokosaal im ersten Obergeschoss aufwändig gestaltet. Ab dem Jahr 1802 diente das Palais Altenstein als vornehmes Wirtshaus und als Konzertsaal. Das Gebäude wird schließlich im Jahr 1824 Dienstsitz verschiedener staatlicher Behörden. Später wird es auch als Staatsarchiv genutzt. So beherbergte es zeitweilig die Polizeidirektion, die Staatsfilialkasse, die kurhessische Provinzregierung, das Landratsamt und das Obergericht.

 

Die Errichtung des Busbahnhofs am Heertor hatte zur Folge, dass das historische Gebäude im Jahr 1961 um zwei Fensterachsen zur Schlossseite hin verkürzt werden musste. Das Palais fungiert seit Mitte der 1990er Jahre als Dienstsitz der öffentlichen Verwaltung und beherbergt im Obergeschoss weiterhin den „Rokoko-Saal“, der für verschiedene öffentliche Kulturveranstaltungen oder auch Hochzeiten ganzjährig genutzt wird.

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