Kassel: Kommunikation mit Pfiff – Von der Baustelle zum Boulevard der Herzen

Positiv an die Sache rangehen (Foto: Stadtbüro FES)

Akzeptanz durch Kommunikation: Zweieinhalb Jahre lang war die Friedrich- Ebert-Straße in Kassel auf einem Abschnitt von 800 Metern eine Groß-Baustelle – mit Lärm, Beeinträchtigungen und Nachteilen für Anlieger und Geschäftsleute. Mit frischen, modernen, kreativen und künstlerischen Aktionen gelang es dem Stadtbüro Friedrich-Ebert-Straße in Zusammenarbeit mit vielen Akteurinnen und Akteuren vor Ort, Unmut, Unverständnis und sogar eine siebenwöchige Vollsperrung für den Autoverkehr in eine positive Erfahrung zu verwandeln – für Anliegerinnen und Anlieger, Nutzerinnen und Nutzer wurde die Straße zu IHRER Straße, die Baustelle zu IHRER Baustelle. Ein Beispiel, das Schule machen sollte.

 

Hintergrund des Umbaus: Etwa ab dem Jahr 2000 war die zentrale Achse zwischen Innenstadt und Bad Wilhelmshöhe, die eine lange Geschichte als belebte Straße hat, nicht mehr besonders attraktiv. Dienstleistungen fielen weg, Läden schlossen, die Lauf-Kundschaft wurde weniger – ein „Tradingdown“ setzte ein. Darüber hinaus galt es, die technische Infrastruktur zu erneuern.

 

Kassels Stadt-planerinnen und Stadtplaner nutzten diese einmalige Chance, um Bürgerinnen und Bürgern ein Stück Stadt zurück zu geben. Für ihre Planungen orientieren sie sich am Leitbild eines Boulevards, der allen Nutzerinnen und Nutzern gleichermaßen Raum bietet.

Poetry Slam in der Friedrich Ebert Straße (Foto: Stadtbüro FES)

Die Stadt Kassel wird seit 2008 aus dem Förderprogramm Aktive Kernbereiche in Hessen gefördert. Die Umgestaltung der Friedrich‐Ebert‐Straße (FES) und der Goethestraße gehören zu den zentralen Maßnahmen der städtebaulichen und funktionalen Erneuerung des Fördergebietes „Vorderer Westen“, die im Rahmen des Förderprogramms umgesetzt werden.


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