Im städtebaulichen Erneuerungsgebiet Biebrich-SüdOst befinden sich verdichtete Altbauwohnungen des sozialen Wohnungsbaus aus den 1930-er bis 1960-er Jahren. Die Wohnungen sind im Besitz unterschiedlicher Wohnungsgesellschaften. Das äußere Erscheinungsbild war gekennzeichnet durch eine Konzentration von Altbauwohnquartieren mit hohem Erneuerungsbedarf und einem zum Teil desolaten Wohnumfeld, insbesondere im Grenzgebiet zu Gewerbe und Industrie sowie am unzugänglichen Rheinufer im Bereich des Zollamtes. Das Leben im Stadtteil wird durch den Auto- und Schwerlastverkehr- insbesondere am Rheinufer- in besonderer Weise beeinträchtigt.
Die SEG-Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH führte mit der Abteilung Städtebauförderung und Wohnbauförderung - als Treuhänder der Landeshauptstadt Wiesbaden - die Projektleitung für die Erneuerung in Biebrich-SüdOst fort.
Der Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. steuerte den Erneuerungsprozess auf der Stadtteilebene in Abstimmung mit der Projektleitung Städtebauförderung im Rahmen des Quartiermanagements.
Seit der Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt" konnten bereits zahlreiche städtebauliche und stadtteilorientierte Projekte eingeleitet beziehungsweise realisiert werden. Der Abwärtstrend des Stadtteils konnte mit dem Programm gestoppt und eine positive Entwicklung eingeleitet werden.
Insbesondere die Beseitigung der städtebaulichen Mängel in den Schwerpunktbereichen am Rheinufer und die Neuordnung der Industriegrenze in Kooperation mit InfraServ, sowie die Verbesserung der Wohnsituation und die Einrichtung des Quartierszentrums BauHof mit seinen vielfältigen, multikulturellen Angeboten sind dabei Schlüsselprojekte des Erneuerungsprozesses.
Wiesbaden - Biebrich SüdOst wurde von 2000-2017 aus dem Förderprogramm Soziale Stadt in Hessen gefördert.