Im Stadtteil Ostend/Ziehers-Süd leben rund 6.600 Bewohner, was rund 1/10 der Gesamtbevölkerung Fuldas entspricht. Das Siedlungsgebiet beträgt rd. 120 ha und umfasst zwei verdichtete traditionelle Arbeiterwohnquartiere mit hohem Migrantenanteil in überwiegender Blockbauweise rund um die Fabrikanlage der „Fulda Reifen“ am östlichen Rand der Fuldaer Kernstadt. Der Anteil der überwiegend türkischen Migranten beträgt rd. 25 % und ist damit fast dreimal so hoch wie in der Gesamtstadt.
Das Angebot für die Nahversorgung hat in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen. Im Kernbereich des Ostends existiert eine Migranten-Ökonomie nur noch in Fragmenten, die wenigen
Freiflächen sind überwiegend versiegelt und weisen eine nur geringe Aufenthaltsqualität auf. Der Anteil der über 65-Jährigen Menschen steigt an und liegt mit knapp 25% deutlich über der Entwicklung in der Gesamtstadt (20%).
Ein grünes Band durchzieht das gesamte Untersuchungsgebiet zentral in Nord-Süd- Richtung, parallel und beidseits der B27, Berliner Straße.
Einen Entwicklungsbedarf hat das Quartier vor allem in Bezug auf die Wohn- und Lebensbedingungen sowie auf die soziale Stabilisierung. Der Handlungsschwer-punkt liegt dabei insbesondere bei der Aufwertung der sozialen Infrastruktur.
Fulda-Ostend / Ziehers Süd wird von 2014 - 2024 aus dem Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt (vormals: Soziale Stadt) in Hessen gefördert.
Anlässlich des Tages der Städtebauförderung 2024 hat die Stadt Fulda einen Imagefilm veröffentlicht, der ein besonderes Augenmerk auf die Umsetzung des Programmes Sozialer Zusammenhalt in Fulda unter Beteiligung der Bewohnerschaft und Akteure vor Ort legt.