Die ehemalige Kreisstadt Büdingen liegt am östlichen Rand des Ballungsraums Rhein/Main. Angesichts einer stagnierenden Bevölkerungsentwicklung und städtebaulichen Missständen in der Gesamtstadt standen wesentliche Aufgaben zur Stärkung der Wohnfunktion und Bewältigung des demografischen Wandels bevor.
Eine zentrale Maßnahme war dabei die Umgestaltung der Emil-Diemer-Anlage mit Teilbereichen des Sportplatzes. Für die Maßnahmenumsetzung wurden Teile des bislang nicht öffentlich zugänglichen Sportplatzgeländes in die Planung einbezogen. Der Planungsentwurf des Büros Hofmann_Röttgen Landschaftsarchitekten, welcher unter anderem ein öffentliches Multifunktions-Sportfeld mit Spielbereichen für Kinder und Skateanlagen vorsah, wurde am 27.02.2015 von den städtischen Gremien als Grundlage für die Realisierung im Rahmen der Städtebauförderung beschlossen.
Neben dem Abbruch der baufälligen Fußgängerbrücke sowie der Neuinstallation eines barrierefreien Übergangs standen zusätzlich die Ufer des Seemenbachs im Mittelpunkt der Umgestaltungsmaßnahmen.
Der Seemenbach ist einer der wichtigsten Grünzüge Büdingens und bildet aufgrund seiner zentralen Lage und naturräumlichen Ausprägung ein städtebauliches Gegengewicht zu dem Stadtumbaubereich Bahnhofstraße/Ost. Um seiner Funktion als Bindeglied zwischen der Kernstadt und den Ortsteilen, den attraktiven Landschaftsräumen und als „grüne Mitte“ der Stadt gerecht zu werden, wurden die Wegeverbindungen entlang des Bachs deutlich verbessert, attraktive Freiräume neu angelegt und Zugänge zum Wasser geschaffen. Innerhalb der Kernstadt stellt der Seemenbach eine wichtige Freiraumverbindung zwischen dem Schloss, der Altstadt und Vorstadt, dem Bahnhof und dem Konversionsgebiet der ehemaligen Armstrong-Kaserne dar.